Im Saarland bahnt sich eine spannende Wende an: Drei ehemalige Bahnstrecken könnten bald wieder in Betrieb genommen werden! Eine aktuelle Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass die Primstalbahn, die Strecke Merzig – Losheim sowie die Rossel- und Bisttalbahn für eine Reaktivierung infrage kommen. Doch Geduld ist gefragt, denn bis die ersten Züge wieder rollen, könnten noch zehn bis 15 Jahre vergehen. Mobilitätsministerin Petra Berg (SPD) erklärte, dass für diese Strecken ein positives Nutzen-Kosten-Verhältnis ermittelt wurde, was eine Voraussetzung für die Förderung durch den Bund ist. Laut [Borkener Zeitung](https://www.borkenerzeitung.de/welt/in-ausland/politik-inland/Studie-Neue-Nutzung-alter-Bahnstrecken-im-Saarland-moeglich-568513.html?womort=Saarland) könnte der Bund bis zu 90 Prozent der Baukosten übernehmen.
Die Studie untersuchte insgesamt fünf Streckenvarianten, wobei die Primstalbahn (von Dillingen/Saarlouis bis Wadern) als die vielversprechendste hervorging. Auch die Verbindung Merzig-Losheim zeigt viel Potenzial, da sowohl die Halbstunden- als auch die Stundentakt-Varianten die erforderlichen Hürden für das Kosten-Nutzen-Verhältnis überschreiten. Bei der Bisttalbahn erfüllt die S-Bahn-Variante die Kriterien. Doch die Reaktivierung ist nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch der Infrastruktur: Brückensanierungen sind unerlässlich, insbesondere bei der Strecke von Saarbrücken nach Großrosseln, wo 40 Brückenwerke saniert oder neu gebaut werden müssen.
Finanzierung und Herausforderungen
Die Kosten für die Reaktivierung sind erheblich: Für die Primstalbahn werden 107,4 Millionen Euro veranschlagt, während die Strecke Merzig-Losheim mit 42,5 Millionen Euro zu Buche schlägt. Die Rosseltal/Bisttalbahn könnte sogar 196,6 Millionen Euro kosten. Berg bezeichnete die Reaktivierung als „wirklich große Chance“ für das Saarland, nicht nur für den Klimaschutz im Verkehr, sondern auch für die Anbindung der Kommunen an das Schienennetz.
Die Herausforderung besteht jedoch darin, dass nicht alle Strecken mit einem positiven Nutzen-Kosten-Verhältnis weiterverfolgt werden können. Daher müssen Prioritäten gesetzt werden. Die Ergebnisse der Studie sollen nun den betroffenen Städten, Gemeinden und Landkreisen präsentiert werden. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern wird im Saarland auf eine finanzielle Beteiligung der Kommunen verzichtet. Dennoch ist es entscheidend, dass die Projekte vor Ort angenommen werden, um den Erfolg zu gewährleisten. Dazu gehört auch die optimale Anbindung an den Busverkehr, die Weiterentwicklung des Nahverkehrsangebots und die Schaffung barrierefreier Zugänge.
Der Weg zur Umsetzung
Bis Ende des ersten Quartals 2025 haben die kommunalen Gremien die Möglichkeit, Beschlüsse zu fassen, die ihre Haltung zur Reaktivierung der Strecken verdeutlichen. Der Ministerrat wird dann im zweiten Quartal über die nächsten Schritte entscheiden. Die Zeit drängt, denn die Bürgerinnen und Bürger im Saarland warten gespannt auf die Rückkehr der Züge und die damit verbundene Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs.
Die Reaktivierung alter Bahnstrecken könnte nicht nur den Verkehr revolutionieren, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leisten, wie [Borkener Zeitung](https://www.borkenerzeitung.de/welt/in-ausland/politik-inland/Studie-Neue-Nutzung-alter-Bahnstrecken-im-Saarland-moeglich-568513.html?womort=Saarland) berichtet. Die Zukunft des Saarlandes könnte auf den Schienen der Vergangenheit liegen, und die Hoffnung auf eine bessere Anbindung wächst mit jedem Tag.