Der Betriebsrat der Ford-Werke Saarlouis drängt auf eine rasche Einigung über eine geplante Transfergesellschaft für die 3.750 Beschäftigten. Eine bereits geplante Betriebsversammlung wurde vorerst verschoben, um offene Punkte mit Juristen und dem Arbeitgeber zu klären. Vorsitzender Markus Thal betont: „Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit“. Eine Einigung soll bis November erreicht werden.
Ford hatte vor über zwei Jahren das Ende der Focus-Produktion in Saarlouis für 2025 angekündigt, nach gescheiterter Investoren-Suche wurden Regelungen für die Mitarbeiter getroffen. Diese beinhalten unter anderem Kündigungsschutz für 1.000 Mitarbeiter bis 2032 und die Bildung einer Transfergesellschaft. Thal gibt an, dass derzeit noch 3.100 Mitarbeiter im Werk sind. Zwischen April und Juni haben bereits 700 Kollegen das Unternehmen über Abfindungen verlassen, bis Ende Januar 2025 werden weitere 380 folgen. Die genaue Zahl der Mitarbeiter, die in die Transfergesellschaft wechseln, bleibt ungewiss.
Zufriedenheit herrscht über neue Projekte unter dem Motto „Ford 1000“, die 1.000 verbleibende Mitarbeiter beschäftigen sollen. Dazu gehören ein Service-Center für Antriebsbatterien und die Zentralisierung der Ersatzteilfertigung. Ab September 2025 wird zudem die Berufsausbildung mit zwölf Auszubildenden wieder aufgenommen. Thal beschreibt diese Entwicklungen als „sehr positive Signale“ für die Belegschaft.