In Wansleben brodelt es! Die Anwohner sind wütend über die Flut von Lkw, die durch ihre Straßen brausen und dabei nicht nur den Frieden stören, sondern auch die Sicherheit gefährden. Die Bürgerinitiative hat Alarm geschlagen und fordert dringend Maßnahmen. Laut einem Bericht von MDR sind die Anwohner besonders besorgt über die Auswirkungen auf ihre Wohnqualität. „Das Geschirr in den Regalen klappert“, klagt ein Anwohner, der die ständigen Erschütterungen nicht mehr ertragen kann.
Die Verantwortlichen im Landkreis Mansfeld-Südharz zeigen sich zwar gesprächsbereit, doch die Lösung scheint in weiter Ferne. Michaela Heilek, die Sprecherin des Landkreises, betont: „Wir haben das Problem erkannt und arbeiten an einer Lösung.“ Doch die Bürokratie bremst die Maßnahmen aus. „Hier ist alles reguliert, wir können nicht einfach Schilder aufstellen“, fügt sie mit einem Augenzwinkern hinzu. Die Bürgerinitiative hingegen fordert konkrete Schritte, wie die Aufstellung von Schildern zur Beschränkung der Achslasten, um die großen Lkw von Wansleben fernzuhalten.
Die Rolle von Romonta und andere Verkehrsteilnehmer
Ein weiterer Streitpunkt ist die Rolle des Unternehmens Romonta, das in der Nähe ansässig ist. Bei einem Treffen der Bürgerinitiative war Romonta nicht vertreten, was zu weiterer Verärgerung führte. Sven Schmidt von der Initiative äußert sich enttäuscht: „Bei unserem Auftakttreffen war einer da, allerdings nur für zwei Minuten – das war kein Gespräch, wie man das Problem lösen könnte.“ Olaf Böhmer, der Logistikverantwortliche bei Romonta, versucht jedoch, die Wogen zu glätten. Er erklärt, dass täglich nur etwa 50 bis 70 Lkw zu Romonta unterwegs seien und dass es Vereinbarungen gebe, Wansleben zu umfahren. Doch offenbar halten sich nicht alle Fahrer daran, was die Anwohner zusätzlich frustriert.
Doch Romonta ist nicht das einzige Unternehmen, das für den Verkehr verantwortlich ist. Böhmer weist darauf hin, dass in der Umgebung auch andere Firmen ansässig sind und eine Großbaustelle am Bahnhof in Röblingen für zusätzlichen Verkehr sorgt. Diese Faktoren tragen zur Verkehrssituation bei, die die Anwohner als unerträglich empfinden. Martin Blümel, der Bürgermeister der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land, stimmt zu: „Aus meiner Sicht sind diese Aussagen von Romonta ernst zu nehmen, da kommt einfach gerade viel zusammen.“
Ein Aufruf zur Zusammenarbeit
Die Situation in Wansleben ist angespannt, und die Anwohner fordern endlich Taten. Die Bürgerinitiative hofft auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Landkreis und Romonta, um eine Lösung zu finden, die die Lebensqualität in der Gemeinde wiederherstellt. Die Anwohner sind entschlossen, für ihre Belange zu kämpfen und lassen sich nicht so leicht abwimmeln. „Wir werden nicht aufgeben, bis sich etwas ändert“, erklärt ein Mitglied der Initiative entschlossen.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, ob die Gespräche zwischen den Beteiligten fruchtbar sind oder ob die Anwohner weiterhin unter dem Lkw-Verkehr leiden müssen. Die Zeit drängt, und die Geduld der Wanslebener ist am Ende. Die Bürgerinitiative und die Anwohner setzen alles daran, ihre Stimmen zu Gehör zu bringen und die Verantwortlichen zum Handeln zu bewegen, denn die Ruhe in ihrem Heimatdorf steht auf dem Spiel.