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Naturschutz mit Pferden und Ziegen: Einblicke in Sachsens Projekte

Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann besuchte am Freitag während seiner Sommertour im Saale- und Burgenlandkreis verschiedene Naturschutzprojekte, bei denen Pferde, Schafe und Ziegen als tierische Helfer eingesetzt werden, um gefährdete Biotope zu erhalten und die Biodiversität in Sachsen-Anhalt zu sichern.

Tierische Helfer für den Naturschutz im Saale- und Burgenlandkreis

Im Rahmen seiner einwöchigen Sommertour nutzte Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann die Gelegenheit, innovative Naturschutzprojekte im Saale- und Burgenlandkreis zu besuchen. Unter dem Motto „Artenreiches Sachsen-Anhalt“ nahm er die Bedeutung der standortangepassten Beweidung für den Erhalt von Biotopen in Augenschein und konnte sich von den positiven Effekten der tierischen Naturschutzhelfer überzeugen.

Die Rolle von Schafen, Ziegen und Pferden

Die zentralen Elemente dieser Naturschutzprojekte sind die gezielte Beweidung durch Tiere wie Schafe, Ziegen und robuste Ponys, bekannt als Koniks. Diese Tiere sichern nicht nur die Biodiversität, indem sie gefährdete Pflanzenarten vor dem Verbuschen bewahren, sondern fördern auch die Attraktivität der Landschaften für die Allgemeinheit. Willingmann erklärte, dass die Pflege dieser offenen Landschaften entscheidend für das Überleben bedrohter Arten ist.

Projekte im Fokus

Zu Beginn seiner Tour besuchte der Minister ein Projekt des BUND-Regionalverbandes Halle-Saalkreis, das sich dem Schutz von Offenlandbiotopen in der Franzigmark widmet. Hierbei kommen rund 104.000 Euro aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe zum Einsatz, um wertvolle Lebensräume bis Ende 2026 zu sichern.

Ein weiterer Halt führte ihn in den Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland. Hier wird auf einer Fläche von etwa 26 Hektar der Verlust von Lebensraumtypen und Arten mittels ganzjähriger Beweidung bekämpft. Unterstützt durch 476.000 Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, zielt dieses Projekt auf den Erhalt des europaweit gefährdeten Stängellosen Tragants ab.

Positive Auswirkungen auf die Gemeinschaft

Willingmann betonte die vorbildhafte Rolle der zahlreichen Projektträger, die mit ihrem Engagement einen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität leisten. Die tierischen Naturschutzhelfer gestalten nicht nur die Landschaften ökologisch wertvoller, sondern tragen auch dazu bei, dass diese Gebiete für die Menschen attraktiver werden. Dies sei besonders wichtig für die Anwohner und Naturliebhaber, die die Schönheit der Natur erleben wollen.

Ein Blick in die Zukunft

Das Projekt im Naturschutzgebiet „Tote Täler“ zeigt, wie durch die finanzielle Unterstützung von über 520.000 Euro geeignete Bedingungen für die Beweidung mit historischen Ponyrassen geschaffen wurden. Die Maßnahmen zur Pflege der orchideenreichen Kalkmagerrasen machen in dieser Region deutlich, wie eng Naturschutz und Landschaftspflege miteinander verknüpft sind.

Abschließend ließ Willingmann keine Zweifel daran, dass solche Initiativen eine wichtige Rolle für die nachhaltige Entwicklung in Sachsen-Anhalt spielen. Erosion, Verbuschung und der Verlust wertvoller Biotope sind Herausforderungen, denen mit kreativem und tiergestütztem Naturschutz begegnet wird.

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