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Freitag, 22. November 2024

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Busstreik in Schleswig-Holstein: 1.700 Busse fallen am Freitag aus!

Ein dramatischer Streik im Busverkehr Schleswig-Holsteins steht bevor! Die Gewerkschaft Verdi hat am Donnerstagabend angekündigt, dass die Beschäftigten der privaten Busunternehmen am Freitag, den 8. November 2024, erneut die Arbeit niederlegen werden. „Wir rufen die Beschäftigten zum Streik auf, um für faire Löhne und für eine Zukunft der Menschen, die tagtäglich die Busse mit Fahrgästen im Land mobil halten, zu kämpfen“, erklärte Verdi in einer Mitteilung. Dies folgt auf bereits stattgefundene Streiks am 6. und 7. November, die weite Teile des Nordens lahmlegten, wie [NDR berichtete](https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Landesweite-Busstreiks-in-SH-starten-heute,busstreik378.html).

Die Auswirkungen sind gravierend: Laut Verdi sind diesmal auch die Kielius-Verbindungen und die X-85 nach Puttgarden betroffen. Pendler müssen sich also erneut nach Alternativen umsehen, da der landesweite Busstreik mit Beginn der Frühschicht bis zum Dienstende andauern wird. Verdi-Verhandlungsführer Sascha Bähring betonte, dass die Mitglieder in den Betrieben einen klaren Auftrag gegeben haben, in den sogenannten Erzwingungsstreik zu gehen. Dies geschah, nachdem in einer Urabstimmung 98,63 Prozent der Beschäftigten für unbefristete Streiks stimmten – eine historisch hohe Zustimmungsquote!

Hintergründe des Streiks

Der Grund für die Streiks liegt in einem geplatzten Tarifvertrag. Ende September hatte der Omnibusverband den Tarifabschluss widerrufen, was die Beschäftigten in den privaten Busunternehmen in den Streik trieb. Ursprünglich war eine Erhöhung der Entgelte um 275 Euro sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 850 Euro bis Juni 2026 vereinbart worden. Doch die Arbeitgeber begründen den Rückzug des Tarifvertrags mit finanziellen Engpässen, die durch Kürzungen der Landesregierung im öffentlichen Nahverkehr entstanden seien.

Die Gewerkschaft Verdi sieht dies jedoch anders und fordert, dass die Arbeitgeber endlich Verantwortung übernehmen. „Die Aussagen des OVN in den Medien lassen erahnen, dass dieser Konflikt eine schwere Belastung für die Beschäftigten und Fahrgäste wird“, so Bähring. Die Arbeitgeber müssen sich überlegen, ob sie Klientelpolitik für Kleinstunternehmen machen oder als Tarifpartner für die wichtigen Unternehmen des Verbands agieren wollen.

Die Situation für Pendler

Für Pendler in Schleswig-Holstein ist die Lage angespannt. Viele Busse werden ausfallen, und es wird empfohlen, vor Fahrtantritt die jeweiligen Verbindungen zu prüfen. Zu den betroffenen Unternehmen gehören Autokraft, DB Regio Bus Nord (Dithmarschenbus) und Rohde Verkehrsbetriebe. Auch kleinere Verbindungen, die mit Kleinbussen oder On-Demand-Verkehr in Verbindung stehen, könnten betroffen sein, wie der Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein bestätigte.

Die Verhandlungen zwischen den Arbeitgebern und der Gewerkschaft sollen am Montag fortgesetzt werden. Der OVN kritisierte die Streiks als „überflüssig und sinnlos“ und wies darauf hin, dass in den meisten Mitgliedsunternehmen keine Streiks stattfinden würden. Dennoch macht Verdi klar, dass die genannten sechs bis acht Betriebe, die streiken, etwa 80 Prozent der Busfahrer und Busfahrerinnen im Verband ausmachen.

Die Beschäftigten des privaten Busgewerbes haben bereits mehrfach ihre Arbeit niedergelegt, zuletzt Mitte Oktober. Der Druck auf die Arbeitgeber wächst, und die Gespräche am Montag könnten entscheidend für die Zukunft des Busverkehrs in Schleswig-Holstein sein, wie [SHZ berichtete](https://www.shz.de/deutschland-welt/schleswig-holstein/artikel/busstreik-morgen-weite-teile-schleswig-holsteins-betroffen-47951723?womort=Schleswig-Flensburg).

Die Situation bleibt angespannt, und die Pendler in Schleswig-Holstein müssen sich auf weitere Unannehmlichkeiten einstellen. Es bleibt abzuwarten, ob die Verhandlungen am Montag zu einer Einigung führen oder ob die Streiks weitergehen werden.

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