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Erdbeerernte in Schleswig-Holstein: Rekordgewächs und Herausforderungen

In Schleswig-Holstein ernten die Erdbeerbauern in diesem Jahr unter Folientunneln einen Rekordwert von über 20 Tonnen pro Hektar, was den höchsten Ertrag seit mehr als zehn Jahren markiert und die Relevanz dieser Anbauweise für die Landwirtschaft unterstreicht.

Stand: 23.07.2024 13:13 Uhr

Die Erdbeerernte in Schleswig-Holstein erreicht 2024 einen beeindruckenden Rekord, während andere Gemüsearten, wie Spargel, mit Herausforderungen kämpfen müssen. Die neuesten Statistiken zeigen deutliche Unterschiede im Ertrag.

Hohe Erdbeerernte unter Folientunneln

Die Erdbeerbauern in Schleswig-Holstein können sich in diesem Jahr über herausragende Ernteergebnisse freuen. Laut Zahlen des Statistikamtes Nord liegt der durchschnittliche Ertrag pro Hektar unter Folientunneln bei über 20 Tonnen. Dies ist der höchste Wert seit mehr als einem Jahrzehnt, mit einem frühen Erntebeginn bereits im Mai. Diese Methode, Erdbeeren unter Folie anzubauen, schützt die Pflanzen vor Frost und anderen Witterungseinflüssen.

Herausforderungen für die Freilandernte

Im Gegensatz dazu hat die Freilandernte von Erdbeeren unter widrigen Bedingungen gelitten. Der April brachte einen Spätfrost, der zusammen mit übermäßigen Niederschlägen und Schneckenbefall dazu führte, dass die Freilandernte im Vergleich zu den Folien-Erdbeeren zurückbleibt. Dennoch wird der gesamte Erdbeerertrag für Schleswig-Holstein voraussichtlich bei etwa 6.400 Tonnen liegen, was in etwa dem Vorjahreswert entspricht, jedoch die Herausforderungen des Wetters widerspiegelt.

Spargelernte enttäuscht in diesem Jahr

Während Erdbeeren optimal gewachsen sind, zeigt sich beim Spargel ein deutlich anderes Bild. Die Spargelernte in Schleswig-Holstein war in diesem Jahr nicht optimal. Mit etwa 4,5 Tonnen pro Hektar liegt der Ertrag laut Statistikamt fünf Prozent unter dem Durchschnitt der letzten sechs Jahre. Obwohl die Ernte wegen der milden Temperaturen zu Beginn der Saison schon Ende März startete, führten die überdurchschnittlichen Niederschläge und die darauf folgenden Witterungsbedingungen zu einem geringeren Ertrag. Der Johannistag am 24. Juni markierte das Ende der Saison.

Wirtschaftliche Bedeutung für die Region

Die Unterschiede in den Ernteerträgen sind nicht nur für die Landwirte von Bedeutung, sondern beeinflussen auch die lokale Wirtschaft. Während die hohen Erträge bei Erdbeeren zu einem Anstieg des Angebots führen können, belasten die schwächeren Spargelernte in kommerzieller Hinsicht viele Betriebe in Schleswig-Holstein. Die lokale Bevölkerung könnte durch den Kauf heimischer Produkte und durch das Selbst-Pflücken von Erdbeeren auf den Bauernhöfen profitieren, was zudem einen positiven Einfluss auf die Landwirtschaft vor Ort haben kann.

Zukunftsausblick und Anbaupraktiken

Die Erfolge der Erdbeerernte sind auch ein Hinweis auf die Weiterentwicklung in der Landwirtschaft, insbesondere in Bezug auf den Einsatz von Folientunneln. Diese Anbaupraktiken könnten für die Zukunft der Landwirtschaft in Schleswig-Holstein entscheidend sein. Aufgrund der sich verändernden klimatischen Bedingungen wird die Anpassung der Anbautechniken immer wichtiger, um sowohl Qualität als auch Quantität der Ernte zu steigern.

NAG

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