Der angeschlagene Batteriehersteller Northvolt kann auf eine rasche Finanzspritze in dreistelliger Millionenhöhe aus Schleswig-Holstein hoffen. Staatskanzleichef Dirk Schrödter (CDU) bestätigte, dass die Landesmittel nach positiver Prüfung im Jahr 2024 ausgezahlt werden sollen. Zuvor hatte die EU-Kommission Fördermittel und Garantien für das milliardenschwere Projekt in Höhe von 902 Millionen Euro genehmigt, wobei Bund und Land rund 700 Millionen Euro beisteuern.
Das hochverschuldete Bundesland plant, die Förderung über den Ukraine-Notkredit zu finanzieren. Schrödter äußerte, dass unklar sei, ob die Auszahlung noch in diesem Jahr erfolgen kann, und verwies auf mögliche Bereitstellungen im Haushaltsjahr 2025. Northvolt steht unter Druck, nachdem angekündigt wurde, etwa 1.600 Mitarbeiter in Schweden zu entlassen und mehrere Expansionspläne auszusetzen. Das Unternehmen will sich nun auf die Großserienproduktion von Batteriezellen in seiner Fabrik in Skellefteå konzentrieren, während die Pläne für die Batteriefabrik in Schleswig-Holstein weiterhin bestehen.