Die jahrzehntelange Städtepartnerschaft zwischen Seehausen und Jablonné in Tschechien hatte einst auch eine enge Verbindung zu Bialystok in Polen. Ein Straßenname in Seehausen, die Bialystoker Straße, erinnert an diese gefallene Beziehung, die in der DDR-Zeit begann. Die Straße verläuft durch ein Altneubaugebiet und wurde 1978 benannt, als der Bialystoker Oberbürgermeister Aleksandr Czuz anlässlich des Schüleraustauschs feierlich in Seehausen war.
Der erste Austausch fand bereits 1969 statt und blieb bis 1980, mit Ausnahme der Jahre 1971 und 1974, ein fester Bestandteil des Programms. Deutsche Schüler halfen in Polen bei der Pflege der Junganpflanzungen in den Wäldern und erlebten kulturelle Aktivitäten in der Masurischen Seenplatte. Umgekehrt empfingen die Seehäuser eine Gruppe polnischer Schüler, die in der Altmark lebten und sich an Baustellen und in der Landwirtschaft engagierten.
Die Beziehungen endeten mit der Umstrukturierung der Winckelmann-Heimoberschule 1980, doch der Name Bialystoker Straße bleibt als stummer Zeuge dieser lebendigen Austauschgeschichte in der Hansestadt bestehen. Mehr Details zu dieser interessanten Geschichte sind im Artikel auf www.az-online.de nachzulesen.