Berlin, die pulsierende Hauptstadt Deutschlands, plant Großes: Die Stadt möchte in den kommenden Jahren American-Football-Spiele der National Football League (NFL) im legendären Olympiastadion ausrichten. Eine Sprecherin des Senats bestätigte, dass der Berliner Senat am Dienstag eine entsprechende Vorlage von Sport- und Innensenatorin Iris Spranger (SPD) beraten und beschließen wird. Dies könnte ein neuer Höhepunkt für den Sport in der Stadt werden, wie auch die rbb24 berichtete.
Am Sonntag, dem 10. November, findet in München das vierte NFL-Spiel auf deutschem Boden statt, bei dem die New York Giants gegen die Carolina Panthers antreten. Frankfurt am Main hat in der Vergangenheit ebenfalls NFL-Spiele ausgerichtet. Die Liga hat bereits angekündigt, dass sie in Deutschland bleiben möchte. „Ich bin sehr optimistisch und kann insoweit grünes Licht für alle NFL-Fans geben, dass wir auch zukünftig hier in Deutschland spielen werden“, erklärte Alexander Steinforth, der Chef von NFL-Germany.
Berlin als Sportmetropole
Die Ambitionen des Berliner Senats sind klar: Man möchte sich um mehrere Gastspiele der NFL zwischen 2025 und 2029 bewerben. Senatorin Spranger hat bereits Gespräche mit Liga-Verantwortlichen aufgenommen. Die Stadt sieht in den NFL-Profispielen nicht nur eine Möglichkeit, Sportfans anzuziehen, sondern auch einen Mehrwert für den Jugend- und Schulsport. „Berlin hat bewiesen, dass die Stadt sportliche Großereignisse stemmen kann“, so die Sprecherin, die auf die erfolgreiche Ausrichtung der Special Olympics verweist.
Die Verantwortlichen sind überzeugt, dass das Olympiastadion der perfekte Austragungsort für NFL-Veranstaltungen ist. „Die Sportmetropole Berlin hat in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass sie Sportgroßereignisse bestens organisieren kann“, fügte die Sprecherin hinzu.
Finanzierungsfragen und Herausforderungen
Doch wie die Bewerbung um die NFL-Spiele finanziert werden soll, bleibt unklar. Der Senat steht derzeit vor der Herausforderung, im kommenden Haushalt Millionen einzusparen. Laut einem Bericht von RTL/ntv ist Berlin bereit, bis zu 12,5 Millionen Euro in das NFL-Spektakel zu investieren. NFL-Commissioner Roger Goodell äußerte sich bei einem Fanevent in München zu den Gerüchten über Berlin. „Normalerweise glaube ich nicht an Gerüchte“, sagte er, „aber in diesem Fall ist es anders. Wir arbeiten daran, es ist nicht finalisiert.“ Goodell stellte klar, dass die Verhandlungen mit Berlin nicht bedeuten, dass die Liga nicht auch nach München oder Frankfurt zurückkehren werde, wie die Rhein-Neckar-Zeitung berichtete.
Die Vorfreude auf NFL-Spiele in Berlin ist groß, und die Stadt könnte bald im Mittelpunkt des American Football in Europa stehen. Die nächsten Schritte werden entscheidend sein, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen.
