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Hannelore Kraft über ihre Leidenschaft für Borussia und neue Ziele

Hannelore Kraft, die seit März 2023 Vize-Präsidentin von Borussia Mönchengladbach ist und frühere Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, gibt im ersten BILD-Interview Einblicke in ihre Leidenschaft für den Verein, ihre Erfahrungen im Präsidium und die Herausforderungen, vor denen der Club steht, während sie gleichzeitig die Hoffnung auf eine positive Entwicklung der Frauenmannschaft äußert.

Hannelore Kraft, die ehemalige Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, hat im März die Rolle der Vizepräsidentin bei Borussia Mönchengladbach übernommen. Ihr Engagement für den Verein spiegelt nicht nur ihre Leidenschaft für Fußball wider, sondern könnte auch das Image von Frauen in der Sportwelt positiv beeinflussen.

Ein Leben für Borussia

Bereits in ihrer Kindheit entwickelte Kraft eine tiefe Verbundenheit zu Borussia Mönchengladbach. „Ich habe die großen Spiele verfolgt, das war für mich der schönste Fußball“, erinnert sie sich. Ihre erste Erfahrung im Stadion am Bökelberg, als sie 18 Jahre alt war, war ein Schlüsselmoment, der ihre Liebe zu ihrem Verein weiter festigte. Dies zeigt, wie wichtig Tradition und Fan-Kultur im Fußball sind und wie solche Erfahrungen das Leben von Menschen prägen können.

Engagement für den Verein

Kraft betont, dass die Entscheidung, Vizepräsidentin zu werden, einen Lebenstraum für sie darstellt. Sie wollte aktiv an der Entwicklung des Vereins mitwirken. „Das war mein Lebenstraum, noch einmal was für Borussia zu machen“, erklärt sie. Ihr Hintergrund in der Wirtschaft und der Politik bringt wertvolle Perspektiven, die sie in die Arbeit des Präsidiums einbringen möchte, um den Verein voranzubringen.

Frauen im Fußball: Eine fortschreitende Veränderung

Ein zentrales Thema in Krafts Gespräch ist die Relevanz von Frauen in Führungspositionen im Fußball. Sie stellt fest, dass die Anzahl der Frauen in Bundesliga-Präsidien nach wie vor gering ist, sieht jedoch Veränderung im Gange. „Ich versuche, ein gutes Beispiel für die nächsten zu sein“, erwähnt sie und zeigt damit, dass ihr Einfluss über die Position hinausgeht – sie möchte als Vorbild dienen.

Verbindung zu den Fans

Ein weiterer Aspekt ihrer Rolle ist die Nähe zu den Fans. Während ihrer Zeit im Trainingslager hat Kraft die Erfahrungen und Geschichten der Anhänger gesammelt. Ein Fan aus Sachsen-Anhalt berichtete ihr von seinem besonderen Erlebnissen, die ihn auch in politischen Zeiten mit dem Verein verbanden. Solche Geschichten illustrieren die Stärke und Leidenschaft der Fangemeinschaft und ihre unerschütterliche Loyalität, die über Generationen hinweg besteht.

Persönliche Fußball-Leidenschaften

Auf die Frage nach ihren Lieblingsspielern nennt Kraft Größen wie Berti Vogts und Rainer Bonhof, die Teil der Gladbacher Legende sind. Diese persönlichen Verbindungen zum Verein unterstreichen, wie stark Emotionen und Erinnerungen im Sport verwoben sind. Sie beschreibt auch ihr schönstes Spiel, das für sie das Champions-League-Match gegen Celtic Glasgow war, das ihr eine „Ganzkörper-Gänsehaut“ bescherte.

Ausblick auf die Zukunft

Kraft ist optimistisch in Bezug auf die kommende Saison und glaubt, dass das Team gute Einkäufe getätigt hat und auf dem richtigen Weg ist. „Wir nehmen einen neuen Anlauf, machen dabei aber einen Schritt nach dem anderen“, erklärt sie in Anlehnung an die Vision des Vereins für eine erfolgreiche Zukunft und europäische Wettkämpfe. Der positive Ausblick bringt Hoffnung und lädt die Fans dazu ein, gemeinsam mit dem Verein nach vorne zu schauen.

Hannelore Krafts Engagement für Borussia Mönchengladbach könnte nicht nur den Verein stärken, sondern auch als Lichtblick für Frauen im Sport dienen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und ihren Einfluss geltend zu machen. Ihr Weg zeigt, dass Leidenschaft und Expertise Hand in Hand gehen können.

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