St. Wendel

Tomatenvielfalt in Winterbach: Genuss und Tipps für Hobbyzüchter!

Am 14. August fand beim Obst- und Gartenbauverein Winterbach eine traditionelle Tomatenverkostung statt, bei der 42 begeisterte Teilnehmer 24 verschiedene Tomatensorten probierten und wertvolle Tipps zur Tomatenzucht vom Experten Alban Hoffmann erhielten, was die Relevanz des Vereins für die Attraktivität des Gartenbaus unter jungen Leuten unterstreicht.

Die regelmäßigen Veranstaltungen des Obst- und Gartenbauvereins Winterbach zeigen einen bemerkenswerten Trend zur Wiederbelebung traditioneller Gartenbaupraktiken. Am Mittwochabend, dem 14. August, versammelten sich 42 Tomatenliebhaber, um die Vielfalt von 24 verschiedenen Tomatensorten zu entdecken und dabei wertvolle Anregungen zur eigenen Tomatenzucht zu erhalten.

Vielseitigkeit der Tomate als Schlüsselfaktor

Alban Hoffmann, ein engagierter Züchter und Mitglied des Vereins, hebt die Tomate als eines der wenigen klassischen Obstarten hervor, die besonders junge Menschen ansprechen. „Die Tomatenzucht hat an Bedeutung gewonnen, da sie einfach zu ziehen ist und Freude bereitet“, erklärt Hoffmann. Dies zeigt sich auch an den 1500 Bestellungen für Tomatenpflanzen, die in diesem Jahr getätigt wurden, was eine logistische Herausforderung darstellte.

Reiche Vielfalt der Tomatensorten

Die Veranstaltung bot den Teilnehmern die Möglichkeit, Tomaten in verschiedensten Farben und Formen zu probieren. Das Spektrum reicht von blassen Gelbtönen bis hin zu dunklem Rot und fast schwarzen Nuancen. Hoffmann erläuterte die gesundheitlichen Vorteile der Tomate: sie enthält Lycopin, welches krebsvorbeugend wirkt und die Herzgesundheit fördert. Alle verkosteten Sorten sind samentreu, was ihre Nachzucht erleichtert und im Gegensatz zu F1-Hybriden steht, die im Handel oft zu finden sind und meist weniger Geschmack bieten.

Herausforderungen und Lösungen in der Tomatenzucht

Alban Hoffmann ging auch auf häufige Probleme bei der Tomatenzucht ein. Hohe Luftfeuchtigkeit kann dazu führen, dass viele Blüten, aber nur wenige Früchte entstehen. Um Krankheiten wie Braunfäule zu vermeiden, rät er zu Strategien wie der richtigen Gießtechnik und der Auswahl resistenter Sorten wie der ‚Roten Murmel‘.

Praktische Tipps für die Tomatenernte

Um die Ernte zu maximieren, empfiehlt Hoffmann eine gezielte Pflege der Pflanzen durch das Ausgeizen von Trieben. „Es sollte nur ein Hauptstamm pro Pflanze bleiben, um die Gesundheit der Pflanzen zu fördern“, betont er und ergänzt, dass die Erntezeit durch eine moderate Wassermenge optimiert werden kann.

Kulinarische Entdeckungen und Austausch unter den Teilnehmern

Die Veranstaltung stellte nicht nur die Vielfalt der Tomaten in den Mittelpunkt, sondern auch die kulinarischen Möglichkeiten, die aus ihnen entstehen können. Die Teilnehmer brachten ihre eigenen Rezepte mit, darunter eine einfache Tomatensoße von Ursula Bladt, die durch frische Kräuter verfeinert wird. Rosemarie Kühn, ebenfalls Teilnehmerin, plant für die nächste Saison, die neu entdeckten Sorten in ihren eigenen Garten aufzunehmen.

Gemeinschaft und Tradition in Winterbach

Insgesamt ist die Veranstaltung der Tomatenverkostung ein Ausdruck des Bestrebens, traditionelle Gartenbaupraktiken lebendig zu halten und dabei eine Gemeinschaft von Gartenliebhabern zu formen. Diese Beziehung zwischen Wissenstransfer und gemeinsamer Leidenschaft für den Gartenbau stärkt die sozialen Bande innerhalb der Gemeinschaft und bewahrt wertvolle Traditionen.

Wertvolles Wissen und neue kulinarische Inspirationen bereichern nicht nur die eigene Küche, sondern schaffen auch einen Raum für Austausch und Rückbesinnung auf die Wurzeln der Gartenkultur.

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