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Mit 76 Jahren zum Rettungsschwimmer: Klaus rettet seinen Badesee!

Klaus Kläre (76) aus Stade wird Rettungsschwimmer, um den Badebetrieb seines geliebten Badesees in Fredenbeck zu retten und Kindern das Baden wieder zu ermöglichen, nachdem die Schwimmsaison wegen fehlender Aufsicht gefährdet war.

Ein Fideles Engagement für die Gemeinschaft

In Stade, Niedersachsen, zeigt ein 76-jähriger Mann, wie viel Engagement und Entschlossenheit in der älteren Generation steckt. Klaus Kläre, liebevoll als „Baywatch-Klaus“ bekannt, hat sich kurzerhand dazu entschlossen, selbst als Rettungsschwimmer aktiv zu werden, um den Badesee in Fredenbeck am Leben zu halten. Sein Ziel: Kindern und Familien ein sicheres Badeerlebnis zu bieten und somit einen bedeutenden Teil des Gemeinschaftslebens zu retten.

Der Badesee als weiteres Lebenselixier

Der Badesee, den Klaus und seine Frau Sylvia seit acht Jahren bewirtschaften, ist mehr als nur ein Ort zum Schwimmen. Mit einem Sandstrand, einer Liegewiese, einem Kiosk, einem Kinderspielplatz und einem Minigolfplatz zieht er viele Besucher an. Besonders die günstigen Eintrittspreise machen den See für Familien attraktiv: Kinder bis zum Schulalter haben freien Eintritt, während Jugendliche bis 16 Jahre nur zwei Euro zahlen müssen.

Ein unverhoffter Rückschlag

Die Schwimmsaison stand jedoch auf der Kippe, als der neue Bürgermeister kundtat, dass ohne Badeaufsicht kein Schwimmen erlaubt sei. „Das war vorerst das Aus,“ berichtet Klaus. Seine Reaktion war jedoch unkonventionell: Statt sich entmutigen zu lassen, meldete er sich kurzerhand bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), um den Rettungsschwimmerschein zu erwerben.

Ein bemerkenswertes Vorbild

Klaus Kläre ist damit ein faszinierendes Beispiel für aktive Altersvorsorge in der Gemeinschaft. In einem Jahr harter Arbeit konnte er seine Schwimmfähigkeiten perfektionieren, absolvierte das Training zum Rettungsschwimmer und bewies seine Fitness bei verschiedenen Übungen im Wasser. „Klaus, wir schenken dir den Kurs. Aber sei gewarnt: Du musst auch retten können,“ bekam er von der DLRG zu hören. Und er nahm die Herausforderung an.

Die Bedeutung von Sicherheit im Wasser

Die Initiative von Klaus wird besonders in Anbetracht der aktuellen DLRG-Statistik spürbar: In diesem Jahr sind bereits über 250 Menschen in Deutschland ertrunken. Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass Schwimmbäder und Seen mit qualifizierten Schwimmen besetzt sind, um die Sicherheit der Badegäste zu gewährleisten.

Ein neues Kapitel für die Badesaison

Jetzt, mit dem Rettungsschwimmerschein in der Tasche, bringt Klaus Kläre Licht in die Schwimmsaison in Fredenbeck. „Endlich können wieder alle baden gehen und sich vom Alltagsstress erholen,“ sagt er strahlend. Klaus verschreibt sich auch weiterhin einer gesunden Lebensweise, um viele Jahre über seinen geliebten Badesee zu wachen.

Ein Beispiel für Entschlossenheit

Klaus’ Aktion inspiriert nicht nur seine Mitmenschen, sondern zeigt auch, dass es niemals zu spät ist, eine positive Veränderung in der Gemeinschaft herbeizuführen. Statt einen Rettungsschwimmer einzustellen, hat er die Initiative selbst ergriffen, was seinen charakterlichen Wert unterstreicht. „Das bin eben ich,“ sagt Klaus mit einem Lächeln, während er seiner Leidenschaft für den Badesee nachgeht.

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