Eine Käseplatte ist mehr als nur ein Snack; sie ist ein Kunstwerk, das auf jeder Feier glänzt. Ob als krönendes Dessert, als Appetizer oder als Fingerfood-Highlight – eine perfekt gestaltete Käseplatte zieht alle Blicke auf sich. Doch Vorsicht: Wer einfach wahllos Käse und Deko-Obst auf einen Teller wirft, riskiert eine chaotische Anordnung, die alles andere als appetitlich wirkt. Um dies zu vermeiden, geben zwei Schweizer Käse-Experten wertvolle Tipps, wie man eine Käseplatte zusammenstellt, die sowohl geschmacklich als auch visuell begeistert. Laut einem Bericht von shz.de ist die Anordnung der Käsesorten entscheidend.
Die Experten empfehlen, die Käsesorten im Uhrzeigersinn anzuordnen, beginnend mit milden Käsesorten bei 12 Uhr und endend mit dem kräftigen Blauschimmelkäse bei 11 Uhr. Diese Methode sorgt dafür, dass die Aromen der verschiedenen Käsesorten optimal zur Geltung kommen. Zudem sollte man die Form der Platte berücksichtigen: Bei einer runden Platte empfiehlt es sich, die Käsesorten ebenfalls rund anzuordnen. Alicia Sercomanens, eine erfahrene Käserin, die bei den Swiss Cheese Awards 2024 den zweiten Platz in der Kategorie „Käseplatten“ belegte, betont die Bedeutung der richtigen Anordnung.
Vielfalt ist der Schlüssel
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Vielfalt. Eine spannende Käseplatte setzt auf unterschiedliche Käsetypen – von Hart- über Schnitt- bis hin zu Weich- und Frischkäse. Martin Spahr von der Vermarktungs-Initiative „Käse aus der Schweiz“ erklärt, dass Klassiker wie Appenzeller, Emmentaler und Le Gruyère auf keiner Käseplatte fehlen sollten. Um die Platte noch interessanter zu gestalten, empfiehlt es sich, verschiedene Milcharten und Reifungen zu kombinieren, etwa Ziegenkäse oder Blauschimmelkäse. Für ein Dessert sind drei bis acht verschiedene Käsesorten ideal, wobei man pro Person mit 60 bis 80 Gramm Käse rechnen sollte.
Die richtige Unterlage und Schnitttechnik
Die Wahl der Unterlage spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Schöne Holzbretter, Schiefer- oder Marmorplatten sind perfekt geeignet, während Materialien wie Edelstahl oder Silber den Geschmack des Käses beeinträchtigen können. Auch die Schnitttechnik ist wichtig: Die Form des Käselaibes sollte beim Schneiden berücksichtigt werden. Raclettekäse, der eckig ist, sollte ebenfalls eckig geschnitten werden, während runde Käsesorten in Dreiecke geschnitten werden sollten. Diese Dreiecksform sorgt dafür, dass die Oberfläche und der Teig im richtigen Verhältnis zueinander stehen und verhindert, dass die Weichkäse aneinander kleben.
Ein weiterer Tipp von den Käse-Experten ist, dass parmesanähnliche Käsesorten wie Sbrinz nicht geschnitten, sondern in Bruchstücken präsentiert werden sollten, um eine ansprechende Optik zu erzielen.
Die perfekte Ergänzung
Um die Käseplatte abzurunden, sind frische und getrocknete Früchte, Nüsse und klein geschnittenes Gemüse eine hervorragende Wahl. Diese Ergänzungen harmonieren perfekt mit den verschiedenen Käsesorten. Alicia Sercomanens empfiehlt eine Kombination mit Feigen oder Weintrauben, da diese die Fruchtigkeit des Käses unterstreichen. Petersilie hingegen sollte man besser meiden, da sie nicht zu Käse passt.
Die Kunst, eine Käseplatte zu gestalten, erfordert also einiges an Wissen und Fingerspitzengefühl. Mit den richtigen Tipps und Tricks wird jede Käseplatte zum Highlight jeder Veranstaltung. So wird das Servieren von Käse nicht nur zu einer kulinarischen, sondern auch zu einer visuellen Freude, die Gäste begeistert und zum Genießen einlädt.