Die Stadt Hanau sieht sich seit der Umstellung des Apotheken-Notdienstsystems zu Beginn des Jahres 2024 mit erheblichen Problemen konfrontiert. Insbesondere an bestimmten Tagen sind keine verfügbaren Apotheken erreichbar, was vor allem ältere und weniger mobile Bürger belastet. Infolge der Reform sollten Apotheken in ländlichen Gebieten entlastet werden, aber die Stadt Hanau, die über 106.000 Einwohner zählt, fühlte sich durch die neue Regelung nicht ausreichend berücksichtigt.
Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri wies darauf hin, dass die maximale Entfernung zwischen den Apotheken von 20 auf 25 Kilometer erhöht wurde und die Notdienstbezirke aufgelöst wurden. Dies führe vor allem in städtischen Regionen wie Hanau zu Engpässen bei der Notdienstverfügbarkeit. Die Stadt fordert nun die Landesapothekerkammer Hessen auf, einen dauerhaften Apotheken-Notdienst zu garantieren. Auch eine Gleichbehandlung mit anderen kreisfreien Städten wie Kassel, Offenbach, Wiesbaden und Darmstadt wird angestrebt. Die Tatsache, dass Hanau ab dem 1. Januar 2026 kreisfrei wird, betont die Dringlichkeit einer gleichwertigen Gesundheitsversorgung.
Fehlende Informationen über Notdienstbereitschaft
Die Stadt Hanau hat bisher keine konkreten Antworten auf die Evaluation und die Planung für 2025 erhalten. Um den Bürgern dennoch zu helfen, gibt es Möglichkeiten, die nächstgelegene Notfallapotheke zu finden: Über die Plattform aponet.de können der gewünschte Ort oder die Postleitzahl in ein Suchfeld eingegeben werden, und alle Notapotheken in der Umgebung werden auf einer Karte angezeigt. Dabei ist zu beachten, dass die Ergebnisse unverbindlich sind und Notdienste sich kurzfristig ändern können, wie aponet.de berichtete.
In den Städten hat etwa jede zehnte Apotheke jede Nacht und an Feiertagen Notdienst. Wichtige Informationen, wie die Tatsache, dass Apotheker im Notdienst auf ihr Lager beschränkt sind und keine Medikamente beim Großhandel nachbestellen können, sind ebenfalls von Bedeutung. Notdienstgebühren von 2,50 Euro können während bestimmter Zeiten erhoben werden, die Krankenkassen übernehmen diese Gebühren unter bestimmten Bedingungen.