Die Hessische Polizei hat vor nahezu einem Jahr die Innenstadtoffensive gestartet, um die Sicherheit in den Stadtzentren zu erhöhen. Unter Leitung des Innenministers Roman Poseck zielt das Programm auf eine verstärkte Polizeipräsenz und fokussierte Kontrollen ab, insbesondere in Gebieten, die für ihre Kriminalitätsrate bekannt sind. Zu den teilnehmenden Städten zählen neben den großen Metropolen auch kleinere, wie Bad Hersfeld und Biedenkopf, die seit August 2024 neu Teil des Programms sind.
Insgesamt sind seit Beginn der Offensive im Februar 2024 zwölf Städte involviert, darunter Darmstadt, Frankfurt, Fulda, Gießen, Hanau, Kassel, Limburg, Marburg, Offenbach, Rüsselsheim, Wetzlar und Wiesbaden. Die Polizei führte von Februar bis Dezember 2024 über 50.000 Personenkontrollen durch, an denen fast 28.500 Einsatzkräfte beteiligt waren. Diese intensive Aktion mündete in der Festnahme von 540 Personen und der Vollstreckung von knapp 140 Haftbefehlen, die während 160.000 Einsatzstunden der Polizei stattfanden.
Positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung
Die Reaktionen der Bürger in den teilnehmenden Städten waren überwiegend positiv. In Bad Hersfeld beispielsweise berichten die Polizeipräsidien von einer wachsenden Wahrnehmung der Polizei als „Freund und Helfer“. Häufige Interaktionen mit den Bürgern stärken das Sicherheitsgefühl. Ein besonders erfolgreicher Vorfall war die Festnahme eines Verdächtigen, der im Verdacht steht, einen Messerangriff begangen zu haben.
Auch in Biedenkopf war die Resonanz positiv, nachdem dort umfangreiche Kontrollen in Gaststätten und Spielotheken durchgeführt wurden. Die örtliche Bürgermeisterin Anke Hoffmann betonte die Bedeutung der erhöhten Polizeipräsenz für die Sicherheit in der Stadt und die positiven Rückmeldungen der Bürger. Die Offensive bietet nicht nur Sicherheit, sondern fördert auch den Dialog zwischen Bürgern und Polizei.
Strategien zur Kriminalitätsbekämpfung
Als Teil der Innenstadtoffensive konzentriert sich die Polizei auf spezifische Problembereiche wie Wettbüros, Shisha-Bars, Spielhallen und Szenelokale, die häufig in die Kriminalitätsstatistiken der Städte hineinspielen. Die Polizei plant, den Einsatz 2025 mit hoher Intensität weiterhin zu verstärken, unter anderem durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Effizienzsteigerung in der Videoüberwachung.
Kassel und Darmstadt berichteten über positive Reaktionen auf die verstärkten Maßnahmen und Ankündigungen, neue Polizeistellen einzuführen. Zudem erwägen diese Städte die Einführung von Waffenverbotszonen, die zusätzliche Sicherheitskontrollen ermöglichen würden. In Limburg ist eine solche Zone bereits in der Prüfungsphase.
Die Innenstadtoffensive ist als langfristiges Projekt angelegt, das einen hohen Kontrolldruck aufrechterhalten soll, insbesondere während der Nachtstunden. Ziel ist die nachhaltige Steigerung der Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger, was auch mit Maßnahmen zur Verbesserung der städtischen Infrastruktur einhergeht, wie etwa bessere Beleuchtung und Müllbeseitigung.
Insgesamt zeigt das Programm, dass Sicherheit und Prävention in Hessen einen hohen Stellenwert genießen. Die hessische Landesregierung ist entschlossen, den gemeinsamen Kampf gegen Kriminalität weiter voranzutreiben und Hoffnungen für eine spürbare Verbesserung der Sicherheitslage in den Innenstädten zu wecken. Die Offensive bleibt dabei ein zentraler Bestandteil der Sicherheitsarchitektur in Hessen.
Für mehr Informationen zu dieser Initiative siehe fr.de, hessen.de und hessenschau.de.