Die Ökumenische Sozialstation Lambsheim im Rhein-Pfalz-Kreis musste ihre Türen schließen, was die Zukunft von rund 160 Patienten ins Ungewisse stürzt. Diese Entscheidung wurde von einer Gläubigerversammlung vor Weihnachten getroffen und führte zu einem akuten Notstand in der Pflegeversorgung der Region.
Laut Berichten haben die Pflegebedürftigen, die zuvor in der Sozialstation betreut wurden, unterschiedliche Alternativen gefunden. Dabei bleibt die Situation unklar, da einige Krankenpflegevereine in der Umgebung bereits klare Perspektiven bieten, während andere noch ohne definitive Lösung dastehen.
Insolvenz und deren Folgen
Die Insolvenz der Ökumenischen Sozialstation Lambsheim ist ein Besorgnis erregendes Signal in der Region. Die Diakonie Pfalz hat betroffenen Patienten und deren Angehörigen geraten, sich nach neuen Pflegeangeboten umzusehen. Empfohlene Kontaktstellen sind benachbarte Sozialstationen in Ludwigshafen, Frankenthal und Böhl-Iggelheim. Jedoch stehen diese Einrichtungen vor der Herausforderung, da sie über wenig Personal verfügen und kaum neue Patienten aufnehmen können.
Die Patienten betreffen vor allem jene im nördlichen Rhein-Pfalz-Kreis, mit Wohnorten von Fußgönheim bis Bobenheim-Roxheim. Landespfarrer für Diakonie, Albrecht Bähr, äußerte sein Bedauern über die fehlende Klarheit und machte die Insolvenzverwaltung verantwortlich. Er kritisierte, dass sich die Insolvenzverwaltung zu lange auf eine umfassende Übernahme konzentrierte und nicht rechtzeitig Alternativen für die Patienten prüfte.
Aktuellen Informationen zufolge sind insgesamt 29 Mitarbeiter von der Schließung betroffen. Eine Stellungnahme des Insolvenzverwalters steht noch aus. Des Weiteren warnen Caritas und Diakonie vor einer drohenden Insolvenz mehrerer Sozialstationen in der Pfalz, da etwa ein Drittel dieser Einrichtungen in der Diözese Speyer von ehrenamtlichen Vereinen getragen wird. Diese ehrenamtlichen Strukturen sind laut der Caritas und Diakonie nicht mehr ausreichend, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.
Zusätzliche Herausforderungen ergeben sich aus steigenden Energiekosten sowie dem Fachkräftemangel, die die ohnehin angespannte Situation weiter verschärfen.
Für detaillierte Informationen zu diesem Vorfall berichten die Rheinpfalz und der SWR.