In Nordrhein-Westfalen bleiben rund 8000 Lehrerstellen unbesetzt, was zu einem signifikanten Unterrichtsausfall führt. Der Unterrichtsausfall beträgt insgesamt 4,8%, was etwa jeder 20. Unterrichtsstunde entspricht. Des Weiteren wird 10% des Unterrichts in Vertretung erteilt. Diese Zahlen wurden im Rahmen der erstmalig veröffentlichten Unterrichtsstatistik für jede öffentliche Schule in NRW präsentiert. Schulministerin Dorothee Feller betont, dass diese Daten der Transparenz dienen und kein Ranking der Schulen darstellen.
Für die Stadt Leverkusen wurden alle weiterführenden Schulen analysiert, abgesehen von drei Bildungseinrichtungen. Der Fokus lag hierbei auf der Sekundarstufe I, während die Auswertung der Grundschulen noch aussteht. An der Sekundarschule an der Neukronenberger Straße wird nur 60% des planmäßigen Unterrichts erteilt, 20% entfallen auf Vertretungsunterricht, während 8% des Unterrichts ersatzlos ausfallen. Die beiden Gesamtschulen in Leverkusen verzeichnen etwa 73% planmäßigen Unterricht und 10% „Unterricht in besonderer Form“.
Detailierte Statistiken der Leverkusener Schulen
Die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Rheindorf weist mit 3,9% den geringsten ersatzlosen Unterrichtsausfall auf. An der Gesamtschule Schlebusch fielen zudem 1,7% des Unterrichts als Distanzunterricht an. Bei den Hauptschulen hat die Theodor-Wuppermann-Hauptschule einen ersatzlosen Unterrichtsausfall von 8,8%, während die katholische Hauptschule im Hederichsfeld mit 7,7% über dem NRW-Durchschnitt von 5,9% liegt.
Bei den Realschulen schneiden drei Schulen besser ab als der Landesschnitt von 6,5%. Die Realschule am Stadtpark hat einen ersatzlosen Unterrichtsausfall von 6,5%, die Montanus-Realschule liegt bei 5,9%, und die Theodor-Heuss-Realschule verzeichnet 5,6%. Die Montanus-Realschule bietet 88% planmäßigen Unterricht, mit nur 2% „Unterricht in besonderer Form“.
Unter den Gymnasien zeigen sich geringe Unterschiede. Das Landrat-Lucas-Gymnasium hat einen Vertretungsstundenanteil von 16% und 7,6% Unterrichtsausfall. Das Werner-Heisenberg-Gymnasium verzeichnet 5% ersatzlosen Unterrichtsausfall und 1,6% Distanzunterricht, während das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium 78,5% regulären Unterricht erteilt.
Für die Förderschulen zeigt die Pestalozzischule eine Unterrichtserteilung von 78% gemäß Stundenplan, mit 3,7% ersatzlosem Ausfall. Die Förderschule an der Wupper hingegen verzeichnet 19% Vertretungsstunden und ebenfalls 3,7% ersatzlosen Unterrichtsausfall. Bemerkenswert ist, dass für die Hugo-Kükelhaus-Schule keine Daten vorliegen.
Schulministerin Feller stellt klar, dass die Statistik keine Rückschlüsse auf die Unterrichtsqualität zulässt. Der hohe Anteil an Vertretungsstunden sei auf den Lehrermangel und die Vielzahl an Erkrankungen zurückzuführen. Tatsächlich sind mehr als die Hälfte der ungeplanten Abweichungen durch krankheitsbedingte Ausfälle von Lehrkräften bedingt.
Die umfassende Analyse und Datenerhebung wird als bedeutend erachtet, um die Transparenz in der Unterrichtserteilung zu erhöhen und zu unterstützen, und unterstreicht die Anstrengungen des Schulministeriums, den Lehrkräftemangel entgegenzuwirken. So wurden seit vor zwei Jahren über 7.400 zusätzliche Mitarbeiter an den Schulen eingestellt, während fast 12.000 neue Mitarbeiter, darunter mehr als 10.000 Lehrkräfte, seit Dezember 2022 hinzugekommen sind, wie Land.NRW berichtete.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die neuen Daten zu Unterrichtsausfällen signifikante Einsichten in die aktuelle Lage an den Schulen von Nordrhein-Westfalen bieten, wie Kölner Stadt-Anzeiger feststellt.