Die Inflation in Deutschland hat im Jahr 2024 ihren Höhepunkt erreicht, und die Auswirkungen sind bereits zu Beginn des Jahres 2025 deutlich spürbar. In verschiedenen Bereichen steigen die Preise, während einige Waren und Dienstleistungen von Rückgängen betroffen sind. Die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge und steigende Kosten für Versicherungen sorgen für zusätzliche finanzielle Belastungen für die Bürger.
Ab dem 1. Januar 2025 wird der durchschnittliche Zusatzbeitrag für die gesetzliche Krankenversicherung um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 % ansteigen. Bei einem Bruttogehalt von 3000 Euro bedeutet dies eine monatliche Mehrbelastung von 24 Euro, die gleichmäßig zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufgeteilt wird. Auch die privaten Krankenversicherungen kündigen Erhöhungen von bis zu 20 % an. Die Kosten der Kfz-Versicherung steigen, bedingt durch höhere Reparaturkosten: Die Preise für Ersatzteile haben in den letzten drei Jahren um über 25 % zugenommen, und die durchschnittlichen Reparaturkosten für Pkw-Schäden sind von 2700 Euro im Jahr 2017 auf 4000 Euro im Jahr 2023 gestiegen.
Erhöhung der Lebenshaltungskosten
Zusätzlich zur Krankenversicherung müssen sich Verbraucher ebenfalls auf höhere Kosten in anderen Lebensbereichen einstellen. So werden ab Januar 2025 die Preise für das Deutschlandticket von 49 Euro auf 58 Euro pro Monat steigen. Auch die Preise für Leistungen der Deutschen Post werden angehoben; Porto für einen Standardbrief steigt von 85 Cent auf 95 Cent, während die Preise für Postkarten ebenfalls auf 95 Cent erhöht werden.
Die CO₂-Steuer wird ebenfalls angehoben, von 45 Euro auf 55 Euro pro Tonne, was sich direkt auf die Kraftstoffpreise auswirken wird. Der Benzinpreis wird voraussichtlich um etwa 2,8 Cent pro Liter steigen. Darüber hinaus ist mit einem Anstieg der Kfz-Versicherungskosten von durchschnittlich 21 % zu rechnen.
Die Preiserhöhungen sind eine Reaktion auf Finanzierungslücken bei den Krankenkassen und dem Deutschlandticket sowie steigende Kosten in verschiedenen Branchen. Zu den Kostenpunkten, die steigen, zählen auch Wohngebäudeversicherungen, die um etwa 2,47 % angehoben werden, zum Teil aufgrund gestiegener Baukosten und extremen Wetterereignissen. In den Energiepreisen gibt es dagegen einige Rückgänge, wie die durchschnittlichen Haushaltsenergiepreise, die um 4 % sanken. Heizöl verbilligte sich um 17,9 %, während die Fernwärmepreise um 31,8 % steigen.
Ein weiterer Preisanstieg wird bei Bestattungen erwartet. Die Kosten für Särge sind in den letzten Jahren um ein Drittel gestiegen, während auch die Überführungskosten durch die erhöhten Benzinpreise teurer werden. Zudem erhöhen die Städte die Friedhofsgebühren wegen gestiegener Kosten.
Die alljährige Preissteigerung wird auch einige Bereiche wie Kaffeepreise, die voraussichtlich um mindestens 30 % steigen, und die Flugpreise, die durch eine Erhöhung der Sicherheitsgebühren steigen werden, betreffen. So erhöht sich die Sicherheitsgebühr an Flughäfen von 10 Euro auf 15 Euro pro Fluggast, was zu höheren Gesamtkosten für Reisende führen wird.