Am 15. Januar 2025 sorgte Laura Siegemund bei den Australian Open für eine Überraschung, als sie gegen die Olympiasiegerin Zheng Qinwen aus China gewann. Das Match endete mit 7:6 (7:3), 6:3 und dauerte insgesamt 2:16 Stunden. Mit dieser Leistung erreichte die 36-jährige Spielerin aus Metzingen zum dritten Mal in ihrer Karriere die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers in Melbourne. Die Überraschung sei nicht nur auf das Ergebnis zurückzuführen, denn Siegemund, die aktuell auf Platz 97 der Weltrangliste steht, zeigte ein starkes Spiel und ließ der Nummer fünf der Welt nicht viel Raum für Fehler.
Der erste Satz verlief sehr ausgeglichen, bis Siegemund im Tiebreak die Oberhand gewann. Sie verbesserte sich im zweiten Satz, indem sie Zhengs Aufschlagspiele durchbrach und von einer Strafe wegen Zeitüberschreitung profitierte. Der Sieg war nicht nur ein persönlicher Triumph für Siegemund; sie wollte sich auch selbst beweisen, dass sie mehr als ihr bestes Tennis spielen kann. Jule Niemeier wird am Mittwochmorgen auf Marta Kostjuk treffen, und Eva Lys, die als „Lucky Loser“ ins Hauptfeld gerückt ist, gewann gegen Kimberly Birrell.
Herausforderungen für Tatjana Maria
Im Gegensatz zu Siegemund hatte Tatjana Maria weniger Glück und schied in der zweiten Runde aus. Sie verlor deutlich gegen Clara Tauson mit 2:6, 2:6, was bedeutete, dass sie zum zwölften Mal in ihrer Karriere die dritte Runde in Melbourne verpasste. Maria war die erste von insgesamt vier deutschen Spielerinnen, die im Hauptfeld der Australian Open ausschieden.
Mit einem klaren Fokus auf die kommenden Herausforderungen erklärt Siegemund, dass ihr nächster Gegner entweder Anastasia Pawljutschenkowa oder Anastasia Potapowa aus Russland sein wird. Ihr bisheriger Erfolg spricht für ihre Form und Fitness, die sie in den letzten Wochen aufgebaut hat. Es bleibt abzuwarten, wie sie sich gegen die nächsten Herausforderungen behaupten kann.
Grand-Slam-Kontext
Die Australian Open sind eines der vier prestigeträchtigen Grand-Slam-Turniere im Tennis, die insgesamt 128 Teilnehmer im Einzel aufweisen. Die vier Grand-Slam-Turniere, zu denen auch die French Open, Wimbledon und die US Open gehören, zeichnen sich nicht nur durch hohe Preisgelder und Weltranglistenpunkte aus, sondern ziehen auch Millionen von Zuschauern weltweit an. Im Jahr 2024 beispielsweise verzeichneten die Grand Slams fast 2 Milliarden Zuschauer in über 200 Ländern.
Im Jahr 2024 wurden über 254 Millionen US-Dollar an Preisgeldern an rund 800 Profispieler ausgezahlt, was einen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Besonders die Australian Open sind bekannt für die hohen Belohnungen, mit Preisgeldern, die im Jahr 2024 auf 3.150.000 AU$ steigen, wodurch sie die Spieler motivieren, ihr Bestes zu geben.
In diesem Kontext wird Siegemunds Sieg noch bedeutender, da sie beweist, dass auch Spielerinnen außerhalb der Top 10 in der Lage sind, auf höchstem Niveau zu konkurrieren. Solche unerwarteten Ergebnisse sind ein Kennzeichen der Dynamik des Tennis und stellen oft die etablierten Ranglistenplatzierungen in Frage.