Das Gesundheitssystem in Thüringen im Wandel: Prognosen des Statistikamts
In einer aktuellen Studie des Landesamts für Statistik in Thüringen wird eine interessante Entwicklung im Gesundheitswesen des Bundeslandes vorausgesagt. Obwohl die Bevölkerungszahlen rückläufig sind, wird erwartet, dass die thüringischen Krankenhäuser auch in Zukunft gut ausgelastet sein werden.
Zunahme älterer Patientinnen und Patienten
Eine der Hauptprognosen dieser Studie legt nahe, dass vor allem ältere Patientinnen und Patienten in Zukunft vermehrt medizinische Versorgung in Anspruch nehmen werden. Dies wird vor allem durch die demografische Entwicklung begründet, die zu einem Anstieg von Erkrankungen führen wird, die typischerweise ältere Menschen betreffen.
Insbesondere wird ein Anstieg um 3,2 Prozent bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen erwartet, während bei Tumoren oder Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems ein Rückgang prognostiziert wird. Interessanterweise wird darauf hingewiesen, dass immer mehr Krebsbehandlungen inzwischen ambulant durchgeführt werden, was möglicherweise einen Einfluss auf die Anzahl der stationären Krankenhausfälle hat.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die Berechnungen der Studie bestimmte Faktoren wie den technologischen Fortschritt oder Veränderungen in den Sterbewahrscheinlichkeiten bestimmter Diagnosen nicht berücksichtigen. Zudem wurde eine konstante Nachfrage nach medizinischer Versorgung im Krankenhaus als Grundlage angenommen.
Die Forschungsergebnisse dieser Studie liefern somit einen Einblick in die zukünftige Entwicklung des Gesundheitssystems in Thüringen und bieten Anhaltspunkte für eine adäquate Planung und Weiterentwicklung der medizinischen Infrastruktur des Bundeslandes.
(dpa)
– NAG
