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Besorgnis am Thüringer Schäfertag: Bläulingskrankheit betrifft die Schäfer

Besorgnis über die Bläulingskrankheit bei Schäfern prägt den Thüringer Schäfertag im Freilichtmuseum Hohenfelden, wo trotz der festgestellten Fälle in Thüringen und umliegenden Regionen sowie der finanziellen Belastungen durch Impfkosten etwa 2.200 Besucher ein lehrreiches Programm rund um Schafe erleben.

Auswirkungen der Bläulingskrankheit auf die Schafzucht

Die kürzliche Feststellung von Fällen der Bläulingskrankheit in Thüringen hat nicht nur Angst und Sorgen unter den Schäfern ausgelöst, sondern auch eine breitere Diskussion über die Herausforderungen der Schafzucht in der Region angestoßen. Bei der Veranstaltung in Hohenfelden, die im Freilichtmuseum stattfand, stellte Uwe Erl, Zuchtleiter des Thüringer Schafzuchtverbands, fest: „Die Schäfer sind alle besorgt und beunruhigt.“

Bleibende Folgen der Bläulingskrankheit

Das Thüringer Gesundheitsministerium gab bekannt, dass die Virusinfektion, die durch Stechmücken übertragen wird, bei Schafen im Eichsfeldkreis und im Landkreis Nordhausen nachgewiesen wurde. Während die Krankheit keine Gefahr für Menschen darstellt, können die Folgen für Schafe dramatisch sein. Selbst wenn sie überleben, können die Tiere bleibende Schäden davontragen. Dies könnte die Zukunft der Schafzucht in der Region enorm beeinflussen.

Finanzielle Quoten in der Schäferbranche

Die Schafzüchter stehen bereits unter erheblichem wirtschaftlichen Druck. Uwe Erl sprach über die finanziellen Belastungen, die mit der Impfung der Tiere einhergehen. „Im Durchschnitt kostet eine Impfung durch den Tierarzt 8,50 Euro.“ In vielen Fällen führen die aktuellen Herausforderungen, zusammen mit der Tatsache, dass Schäfer oft kein Geld mehr für Wolle erhalten, zu einer angespannten wirtschaftlichen Situation für die Betriebe.

Impfstrategien und Herausforderungen

Um die Schafe zu schützen, hat das Gesundheitsministerium Impfungen empfohlen und bietet finanzielle Unterstützung an. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Herausforderung, dass der Impfprozess Zeit benötigt, um eine Immunität aufzubauen. Einige Lämmer, die im Sommer geboren wurden, können erst nach einigen Wochen nach der Geburt geimpft werden, was ein zusätzliches Risiko darstellt.

Schäfertag als Feier und Netzwerkmöglichkeit

Trotz der besorgniserregenden Entwicklungen fanden am Schäfertag, an dem etwa 2.200 Personen teilnahmen, auch unterhaltsame und lehrreiche Aktivitäten statt. Besucher hatten die Gelegenheit, Schafe zu scheren und Wolle zu spinnen. Zudem fand der Wettbewerb um den Thüringischen Schäfermeister statt, der von Mario Scheffel aus dem Kyffhäuserkreis gewonnen wurde und somit einen Lichtblick inmitten der Sorgen bot.

Zukunft der Schafzucht in Thüringen

Die gegenwärtige Situation wirft Fragen über die Zukunft der Schafzucht in Thüringen auf. Während die Herausforderungen durch die Bläulingskrankheit weiterhin bestehen, sehnen sich die Schäfer nach weiteren Unterstützungsmöglichkeiten. Erl regt an, die Subventionen für Impfungen zu erhöhen, um die finanziellen Belastungen der Züchter zu reduzieren und die Schafzucht langfristig zu sichern.

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