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Petition für den Erhalt von IC-Linien: Jena kämpft um seine Verkehrsverbindungen

Die Linksfraktion im Thüringer Landtag startet in Jena eine Unterschriftenkampagne zum Erhalt der Intercity-Strecken, um gegen die geplanten Kürzungen der Deutschen Bahn vorzugehen und die wirtschaftlichen Folgen für Thüringen, insbesondere für Jena, abzuwenden.

Auswirkungen geplanter Kürzungen im Fernverkehr auf Thüringen

Die Diskussion über mögliche Einschnitte im Fernverkehr der Deutschen Bahn sorgt derzeit in Thüringen für erhebliche Besorgnis. Abgeordnete der Linksfraktion haben in Jena eine Unterschriftenkampagne ins Leben gerufen, um die Intercity-Verbindungen im Bundesland zu erhalten. Besonders betroffen sind die IC-Linien 51 und 61, die wichtige Städte wie Köln, Erfurt und Leipzig miteinander verbinden.

Die Stimmen der Politiker

Dr. Gudrun Lukin, die verkehrspolitische Sprecherin der Thüringer Landtagsfraktion, betont die wirtschaftlichen Konsequenzen, die eine solche Entscheidung für Thüringen hätte. Ihrer Auffassung nach könnte die Streichung oder Ausdünnung von Verbindungen nicht nur den regionalen Verkehr, sondern auch die gesamte wirtschaftliche Entwicklung der Region negativ beeinflussen.

Der Fokus auf regionale Bedeutung

Für die Stadt Jena unterstreicht Lena Saniye Güngör, die Linke-Landtagsabgeordnete und Direktkandidatin im Wahlkreis 38, die essentielle Rolle der Fernverkehrsverbindungen. Sie bezeichnet eine Abkopplung vom Fernverkehr als skandalös und warnt vor den weitreichenden Folgen für den wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Fortschritt Thüringens. „Jena muss als Fernverkehrsstadt beibehalten werden“, so Güngör, die die Bedenken der Bevölkerung gegenüber den Verantwortlichen der Bahn anbringen will.

Politische Initiativen im Bundesrat

Im Zuge dieser Entwicklungen haben die Bundesländer im Bundesrat einstimmig einen Antrag beschlossen, der Rücknahmen der Kürzungen bei der Trassenpreisförderung fordert. Dies stellt einen Versuch dar, den regionalen Nah- und Fernverkehr zu stärken und die Anbindung der Städte zu sichern, besonders in den neuen Bundesländern, die oft unter einem schlechteren Verkehrsangebot leiden.

Kritik an der Bundesregierung

Bernd Riexinger, der verkehrspolitische Sprecher der Linkspartei auf Bundesebene, kritisiert die Ampelkoalition scharf. Er sieht die Deutsche Bahn als „Sanierungsfall“ und macht die Verkehrsminister der vergangenen Jahre für die aktuelle Misere verantwortlich. Riexinger fordert von der Bundesregierung, die nötigen finanziellen Mittel bereitzustellen, um eine Aufrechterhaltung der bestehenden Verbindungen zu gewährleisten.

Fazit: Ein Weckruf für die Verkehrspolitik

Die aktuellen Diskussionen über mögliche Einschnitte im Fernverkehr machen einmal mehr deutlich, wie wichtig eine verlässliche und gut ausgebaute Verkehrsanbindung für die wirtschaftliche Stabilität von Regionen ist. Die Bürgerinnen und Bürger von Thüringen, insbesondere in Städten wie Jena, stellen klar, dass die Verbindung zwischen Städten für ihre Zukunft von entscheidender Bedeutung ist. Der Aufruf der Linksfraktion zu einem verstärkten politischen Engagement zeigt, dass dieses Thema nicht nur eine lokale Angelegenheit ist, sondern weitreichende Konsequenzen für die gesamte Verkehrspolitik in Deutschland hat.

NAG

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