Ein dramatisches Wettrennen auf den Straßen von Tuttlingen hat die Behörden aufgeschreckt! In der Donaueschinger Straße und auf der B311 wurde ein Autofahrer mit atemberaubenden 198 km/h geblitzt – und das innerorts! Die Stadt hat nun den Kampf gegen die Raser angesagt, wie [Schwäbische.de](https://www.schwaebische.de/regional/tuttlingen/tuttlingen/wir-tolerieren-das-nicht-autofahrer-mit-198-kmh-auf-der-b311-geblitzt-innerorts-news-3052757?womort=Tuttlingen) berichtete. Bürgermeister Uwe Keller ließ keinen Zweifel daran, dass solche Geschwindigkeitsübertretungen nicht toleriert werden. „Wir tolerieren das nicht!“, rief er im Ortschaftsrat und forderte Maßnahmen gegen die illegalen Autorennen.
Die Stadt hat bereits einen Blitzer installiert, der in den letzten Wochen zahlreiche Temposünder erfasst hat. Erschreckende 70 Prozent der gemessenen Fahrzeuge waren schneller als die erlaubten 50 km/h, viele sogar über 70 km/h. „Da hört die Toleranz auf!“, so Keller weiter. Die Situation ist alarmierend, denn bei solch hohen Geschwindigkeiten sind Bremswege nur noch Theorie, und der Lärm ist unerträglich.
Raser und ihre Luxusautos
Doch nicht nur die Geschwindigkeit ist ein Problem. Die Poser-Szene, die vor allem mit hochpreisigen Sportwagen wie Lamborghinis auffällt, hat die Straßen von Tuttlingen in eine Rennstrecke verwandelt. Fachbereichsleiter Benjamin Hirsch kennt die Szene gut und betont, dass es nicht nur um getunte Golfs geht. Die Stadt prüft nun verschiedene Maßnahmen, um dem Treiben Einhalt zu gebieten. Bauliche Veränderungen sind jedoch teuer und kompliziert, da sie auch die Anwohner und Rettungsdienste berücksichtigen müssen.
Die Diskussion um dauerhafte Blitzer ist ebenfalls im Gange. Um wirklich effektiv zu sein, wären mindestens zwei bis vier Blitzer nötig, was immense Kosten verursacht. Die Stadt hat bereits Gespräche mit der Polizei in Konstanz aufgenommen, um mehr Kontrollen durchzuführen. Diese Maßnahmen sind dringend notwendig, denn die Raser sind nicht nur ein Problem in Tuttlingen, sondern auch in anderen Regionen, wie dem Schwarzwald-Baar-Kreis und rund um die Tuning-World-Messe in Friedrichshafen.
Strenge Maßnahmen in Österreich
Ein ähnliches Bild zeigt sich in Österreich, wo ein 17-jähriger Raser mit 198 km/h auf der Westautobahn A1 geblitzt wurde. Seine Strafe? Der VW Passat wird versteigert! Die Bezirkshauptmannschaft Linz-Land hat entschieden, dass das Auto des jungen Fahrers, der seinen Probeführerschein vor Ort abgeben musste, versteigert wird, wie [pnp.de](https://www.pnp.de/nachrichten/panorama/raser-mit-tempo-198-geblitzt-jetzt-versteigert-oesterreichische-behoerde-sein-auto-16799384) berichtete. 30 Prozent des Erlöses gehen an das Land, während 70 Prozent in den Verkehrssicherheitsfonds fließen.
Österreich hat die Strafen für Verkehrssünder seit März 2024 drastisch verschärft. Wer mit über 80 km/h zu schnell im Ortsgebiet oder 90 km/h außerorts fährt, muss mit der Beschlagnahmung seines Fahrzeugs rechnen. Bislang wurden bereits rund 70 Autos von Extremrasern beschlagnahmt. Die neuen Maßnahmen zeigen erste positive Ergebnisse, und die Behörden sind entschlossen, die Straßen sicherer zu machen.
In Tuttlingen und Österreich wird klar: Die Zeit der Toleranz ist vorbei. Die Städte setzen alles daran, die Raser zu stoppen und die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten. Die Bürger können nur hoffen, dass diese Maßnahmen Früchte tragen und die Straßen bald wieder sicherer werden.