Die Stadtwerke Prenzlau haben eine erfreuliche Nachricht für ihre Kunden: Trotz der Herausforderungen auf dem Energiemarkt planen sie, die Strompreise im Jahr 2025 nicht zu erhöhen. Dies wurde in einer offiziellen Mitteilung bestätigt, die auch die Auswirkungen der von der Bundesnetzagentur angekündigten Senkung der Netzentgelte beleuchtet. Laut dem Uckermark Kurier wird die Senkung der Netzentgelte im Netzgebiet der Stadtwerke Prenzlau um rund eine Million Euro erfolgen, wobei 890.000 Euro aus der Wälzung der Mehrkosten für den Anschluss erneuerbarer Energien stammen.
Doch wie genau wird sich diese Entlastung auf die Strompreise auswirken? Die Stadtwerke Prenzlau haben klargestellt, dass die tatsächliche Auswirkung von verschiedenen Faktoren abhängt, insbesondere von den Aufschlägen für die besondere Netznutzung und anderen Umlagen, die einen erheblichen Teil des Strompreises ausmachen. In den letzten Jahren haben die Stadtwerke ihr Stromnetz diszipliniert und kostenorientiert ausgebaut, was zu stabilen und vergleichsweise niedrigen Netzentgelten geführt hat.
Herausforderungen und Chancen
Die Stadtwerke operieren in einem komplexen Umfeld. Während sie selbst Stromnetze betreiben dürfen, müssen sie dennoch anteilig Netzentgelte für übergeordnete Netze zahlen, wie das Verteilnetz E.DIS und das Übertragungsnetz. Die Stadtwerke betonen, dass im Vergleich zu großen vorgelagerten Netzbetreibern, wo die großen Windparks angeschlossen sind, in ihrem Netzgebiet nur wenige erneuerbare Energieanlagen vorhanden sind. Dies schränkt den Zubau ein und beeinflusst die Höhe der Entlastungen, die sie geltend machen können.
Die Entlastungen von vorgelagerten Netzbetreibern wie E.DIS werden nur anteilig an die Stadtwerke weitergegeben. Die Höhe dieser Entlastungen hängt unter anderem davon ab, wie viel Strom die Stadtwerke aus dem vorgelagerten Netz beziehen müssen und wie viel Strom im eigenen Netz durch Solaranlagen, Biogas und Windkraft eingespeist wird. Zudem spielen regulatorische Faktoren, wie die Erlösobergrenzen der Netzbetreiber, eine entscheidende Rolle bei der Berechnung der Entlastungen.
Die Zukunft der Strompreise
Nach der Bekanntgabe der Umlagen äußerten die Stadtwerke Prenzlau ihre Enttäuschung darüber, dass die Senkung der Netzentgelte nicht so stark ausfiel wie erhofft. Dennoch gibt es einen Silberstreif am Horizont: Die aktuelle Marktsituation ermöglicht es dem städtischen Unternehmen, die Strompreise stabil zu halten. Sandy Stirnat, die Leiterin der Unternehmenskommunikation, versicherte den Kunden, dass sie sich weiterhin auf günstige Preise verlassen können.
Die Stadtwerke Prenzlau versorgen insgesamt 17.398 Stromkunden in Brandenburg, davon 16.999 in der Uckermark und 1.380 in Mecklenburg-Vorpommern. Da für Haushaltskunden keine Tarife mit Festpreisgarantien angeboten werden, werden Änderungen bei Preisbestandteilen wie Netzentgelte, Umlagen und Abgaben automatisch an die Kunden weitergegeben. Die Kunden werden über solche Änderungen schriftlich informiert, was Transparenz und Vertrauen schafft.
Insgesamt zeigt sich, dass die Stadtwerke Prenzlau trotz der Herausforderungen auf dem Energiemarkt entschlossen sind, ihren Kunden faire und stabile Preise anzubieten. Die Entwicklungen in der Netzentgeltstruktur und die kontinuierlichen Bemühungen um Kosteneffizienz sind Schritte in die richtige Richtung, die sowohl den Kunden als auch der Umwelt zugutekommen.