Uckermark

Templiner Tierschutzverein: Über 50 Katzen in nur sechs Monaten gerettet!

Acht Katzenbabys wurden am 13. Juli von Pilzsammlern auf einem Radweg zwischen Ahlimsmühle und Abrechtsthaler Siedlung gefunden und möglicherweise ausgesetzt, was eine Straftat darstellt und die Tierschutzvereine alarmiert, die bereits 56 weitere Katzen seit Jahresbeginn aufgenommen haben.

In Templin ist der Tierschutzverein mit einer besorgniserregenden Situation konfrontiert. In der ersten Hälfte des Jahres 2024 haben die Mitglieder des Vereins bereits 56 Katzen aufgenommen, was die gewöhnlichen Jahreszahlen des Vereins weit übersteigt. Claudia Krzyzaniak, die Vereinsvorsitzende, führt dies auf eine besorgniserregende Zunahme von ausgesetzten Tieren zurück. „So viele sind es sonst in einem ganzen Jahr“, betont sie und zeigt damit auf die Dringlichkeit des Problems.

Das Schicksal der ausgesetzten Katzenbabys

Vor wenigen Wochen erlebte der Verein einen unerwarteten Anstieg an Schicksalen. Am 13. Juli entdeckten Pilzsammler auf einem Radweg zwischen Ahlimsmühle und Abrechtsthaler Siedlung acht kleine Katzen, die gerade einmal sieben Wochen alt waren. Die Tatsache, dass die Katzen zutraulich waren und den Menschen hinterherliefen, lässt darauf schließen, dass sie nicht wild geboren, sondern wahrscheinlich ausgesetzt wurden. „Wild geborene Katzen rennen nicht auf Menschen zu“, erklärt Krzyzaniak.

Gesundheitszustand und Unterstützung

Die Gesundheitsuntersuchungen der Neuzugänge zeigen, dass bis auf zwei Katzenbabys, die mit Augenentzündung zu kämpfen haben, alle anderen gut versorgt sind. Diese Augenentzündung wird mittlerweile behandelt. „Es spricht viel dafür, dass sie Kontakt zu Menschen hatten“, so die Vereinsvorsitzende weiter, während sie die Notwendigkeit betont, schnell einen neuen Halter für diese Tiere zu finden.

Juristische Schritte und Aufruf zur Mithilfe

Der Tierschutzverein hat gegen die Person, die die Katzen ausgesetzt hat, Anzeige bei der Stadtverwaltung Templin erstattet, da das Aussetzen von Tieren als Straftat gilt. Krzyzaniak appelliert an die Öffentlichkeit: „Wir hoffen, dass jemand Informationen zum möglichen Halter der kleinen Katzen hat. Hinweise nehmen wir auch anonym entgegen.“ Es ist ein herber Verlust für die Gemeinschaft, wenn Tiere so behandelt werden und zeigt die Notwendigkeit stärkerer Präventionsmaßnahmen.

Weitere Tierschutzaktivitäten

Neben der Arbeit mit den neu aufgenommenen Katzen hat der Verein auch einen schönen schwarzen Kater aufgenommen. Er wurde in Dargersdorf gefunden und zeigt bislang keine gesundheitlichen Probleme. Krzyzaniak beschreibt ihn als sehr zutraulich und betont die Wichtigkeit, auch ihm ein gutes Zuhause zu finden. Dieser Vorfall spiegelt die allgemeine Herausforderung wider, der sich Tierschutzvereine in Regionen mit vermehrtem Tieraussetzen stellen müssen.

Es ist wichtig, zusammenzuarbeiten, um solche Fälle zu verhindern und das Bewusstsein für die Verantwortung von Tierhaltern zu schärfen. Kontakt für weitere Informationen zu den Tieren oder Hinweise zu den ausgesetzten Katzen gibt es unter der Telefonnummer 01520 4595128.

NAG

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