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Im Plenarsaal des Landratsamtes Uckermark herrschte am Donnerstagabend feierliche Stimmung. Dachdecker und Tischler in der traditionellen Zunftkleidung – die Zimmermänner in Schwarz, der Tischler im traditionellen Beige, die Lehrlinge von KfZ- und Malerinnung festlich gekleidet.
Und auch die Angehörigen, Oma, Opa, Mutti und Vati waren schick angezogen und strahlten. Schließlich gaben sich ja Innungsobermeister, Ausbilder, Sparkassenvorstand Thorsten Weßels, Kreishandwerksmeister Christian Lau, aber auch Landrätin Karina Dörk und Dr. Andreas Heinrich, 2. Beigeordneter der Stadt Prenzlau die Ehre.
Christian Lau, neugewählter Kreishandwerksmeister, sagte zur Einleitung: „Ich kann Ihnen versichern, Sie haben die richtige Berufswahl getroffen.“ Dies untermauerte der Inhaber einer Dachdecker- und Bauklempnerfirma mit seiner Erfolgsgeschichte. 1998 wurde er Geselle, 2010 absolvierte Lau erfolgreich die Meisterschule und seit zehn Jahren sei er selbstständig.
Gebaut wird immer
Dr. Andreas Heinrich, 2. Beigeordneter der Stadt Prenzlau, versprach den Junggesellen keine goldene, aber zumindest eine gute Zukunft: „Die Aussichten für ihren Erfolg sind so gut wie nie. Auch hier in unserer Region.“ Auch wenn der Boom an Maßnahmen, wie es sie im Vorfeld der Landesgartenschau gegeben habe, vorbei sei, könne er versichern: Gebaut werde immer.
Gleichzeitig ermunterte er die jungen Dachdecker, Kfz-Mechatroniker, Maler, Metallbauer, Sanitär-Heizungs-Klimabauer und Tischler auf ihr Können und ihr Wissen zu vertrauen. Zum Redeschluss wünschte er den jungen Handwerkern eine „Fixe Tippelei“. Das bedeute in der Sprache der Gesellen, die sich auf der Walz befänden, nichts anderes als „Gute Reise“, wie Heinrich noch erklärte.
Nach weiteren Grußworten und Glückwünschen von Karina Dörk (CDU), Landrätin der Uckermark, und Michaela Schmidt, Abteilungsleiterin Berufsbildung der Handwerkskammer Frankfurt/Oder, übernahm Katrin Grothe, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Uckermark, die Moderation der Freisprechung.
Jederzeit für die Ehre des Handwerks einsetzen
Mit dem leichten Schlag eines traditionellen Handwerkszeugs auf die Schultern durch den Innungsobermeister erfolgte die traditionelle Freisprechung mit den Worten: „Mit dem Gesellenschlag erhebe ich Sie in den Stand der Gesellen und befreie Sie von den Pflichten des Lehrlings. Ich verpflichte Sie, Ihre erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten für die Ehre des Handwerks jederzeit einzusetzen.“
Mike Vorbringer (Signal Iduna) und Marco Liss (Inter Versicherung) durften als Versorgungspartner des Handwerks anschließend die Ehrung der Jahrgangsbesten vornehmen. Oliver Baugatz von der Boitzenburger Dachdecker GmbH, Pascal Matuschak von DBP Prenzlau sowie Ole Johann Schürmann von Gösta Blum Tischlerei und Küchenstudio haben die Prüfungen als Jahrgangsbeste absolviert.
Ausbildungspflicht ab der 10. Klasse gefordert
Katrin Grothe, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft, forderte die Nachwuchshandwerker in ihren Schlussworten auf, mutig zu ein: „Bringen Sie sich ein und zeigen Sie unserer Gesellschaft, was in Ihnen steckt. Es wird höchste Zeit, dass das Handwerk den Stellenwert bekommt, den es auch verdient hat.“
Von der Politik forderte sie, „eine Ausbildungspflicht nach der 10. Klasse und eine Ausbildungsförderung für unsere Handwerksbetriebe“.
Den Gesellen und allen Kollegen des Handwerks wünschte sie: Gutes Geld für gute Arbeit, anständig verdient, das zeichnet unser ehrbares Handwerk aus. Sie verabschiedete die Festgesellschaft mit dem Wunsch: „Gott schütze unser ehrbares Handwerk!“
Neue Gesellen in der Uckermark:
Dachdeckerhandwerk: Oliver Baugatz, Phillip Häricke, Damien Reece Hilgert, Julius-Friedolin Höpner, Marvin Krüger, Pascal Matuschak, Fritz Ostermann, Matti Rohrbach, Justin Rottenau, Paul Steinmetzer, Niklas Stüwert, Ramon Teetz, Philipp Luis Wack
KfZ-Handwerk: Robin Arndt, Oleg Becker, Thorben Neumann, Phillip Pohlmann, Leon Widurski, Dominik Zinser, Michel Thulke
Malerhandwerk: Lara Sophie Becker, Tim Wilfried Burow, Justin-Marko Ettinger, Philip Lange, Moritz Andreas Makel, Justin Ostrowski
Metallbau: Tom Hardy Deligas, Leon Holldorf
Sanitär, Heizung und Klima: Tomasz Lesyszyn
Tischlerhandwerk: Justin Benz, Paul-Hendrik Klawikofsky, Oscar Friedrich Röthke, Ole-Johann Schürmann
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