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Ulmer Münster bleibt monumental: Rekord durch Sagrada Familia sorgt für Gelassenheit

Der Ulmer Münster verliert nach fast 140 Jahren den Titel des höchsten Kirchturms der Welt an die Sagrada Familia in Barcelona, was für den evangelischen Dekan Torsten Krannich und die Stadt Ulm jedoch kein Problem darstellt, da das beeindruckende Sakralbauwerk weiterhin eine große Strahlkraft behält und bis 2027 für Besucher wieder zugänglich sein soll.

In einer Zeit, in der die Welt mit beeindruckenden architektonischen Meisterwerken aufwartet, wurde der Ulmer Münster-Turm, der über fast 140 Jahre als der höchste Kirchturm der Welt galt, von der Sagrada Familia in Barcelona übertroffen. Dieses Ereignis hat in der Stadt Ulm nicht nur bestenfalls ein Schulterzucken ausgelöst, sondern auch eine Reflexion über die Bedeutung von historischen Bauwerken.

Architektur und Identität

Der Ulmer Münster, als größte protestantische Kirche Deutschlands, ist weit mehr als ein Gebäude; er ist ein Symbol für die Stadt Ulm und trägt zur kulturellen Identität bei. Torsten Krannich, der evangelische Dekan, betont, dass es ihm und der Stadt wichtig ist, die eigene Geschichte und Strahlkraft des Münsters zu bewahren, ungeachtet des Titels des höchsten Kirchturms, der nun an die Sagrada Familia ging. Das Münster bleibt ein beeindruckendes sakrales Bauwerk, das auch weiterhin zahlreiche Besucher anzieht.

Die Unveränderlichkeit der Tradition

In Ulm gibt es keinen Plan, den Münsterturm zu verlängern, um den Titel zurückzuerobern. Dies zeigt eine kulturelle Sicherheit und die Akzeptanz, dass man nicht immer die höchste Zahl erreichen muss, um wertvoll zu sein. Statt sich in einem Wettkampf um Höhenmetern zu verlieren, wird die Integrität des Gebäudes gewahrt, was nicht nur für Ulm, sondern auch für andere Städte ein wichtiges Signal darstellt.

Ein Blick in die Zukunft

Ein weiterer Aspekt, der für die Ulmer von Bedeutung ist, ist die bevorstehende Wiederöffnung des Münsterturms. Bis spätestens 2027, zum 650. Jubiläum des Münsters, sollen abgeschlossen Sanierungsmaßnahmen den Turm wieder für Besucher zugänglich machen. Krannich erläutert, dass diese Initiativen nicht nur den Erhalt des Münsters fördern, sondern auch den Brand- und Denkmalschutz sicherstellen sollen.

Fazit: Mehr als Rekorde

Das Übertreffen eines Rekords kann für einige architektonische Wunder bedeutsam sein, doch für Ulm und den Münsterturm ist es klar: Die wahre Bedeutung eines Bauwerks liegt in seiner kulturellen und historischen Relevanz, die über Titel und Höhenangaben hinausgeht. Der Ulmer Münster wird auch weiterhin ein Ort der Inspiration und des Glaubens bleiben, der die Menschen durch seine beeindruckende Geschichte verbindet.

NAG

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