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Leverkusen auf Kurs zur klimafreundlichen Wärmeversorgung bis 2045

Leverkusen strebt eine klimafreundliche Wärmeversorgung bis 2045 an, indem die Energieversorgung Leverkusen (EVL) einen Antrag auf Bundesförderung stellt, um Transformationspläne und Machbarkeitsstudien zu entwickeln und umzusetzen, da aktuell ein Drittel der Fernwärme mit Erdgas erzeugt wird und die Stadt effizientere Alternativen benötigt.

Wärmeversorgung in Leverkusen: Auf dem Weg zur Klimaneutralität

Die Stadt Leverkusen steht vor einer entscheidenden Herausforderung: die Umstellung der Wärmeversorgung auf klimafreundliche Alternativen. Der lokale Energieversorger, Energieversorgung Leverkusen (EVL), hat einen Antrag auf Bundesförderung gestellt, um Transformationspläne und Machbarkeitsstudien für eine nachhaltige Wärmeversorgung zu entwickeln.

Der aktuelle Stand der Wärmeversorgung

Leverkusen hat bereits einen fortschrittlichen Ansatz zur Wärmeversorgung. Etwa 68 % der Fernwärme stammen aus klimafreundlichen Quellen. Dazu gehören 62 % unvermeidbare Abwärme aus der Müllverbrennung und 6 % Biomethan. Dennoch wird rund ein Drittel der Wärme in den Heizwerken der EVL weiterhin mit Erdgas erzeugt. Dies zeigt, dass eine Umstellung auf umweltfreundliche Alternativen dringend notwendig ist.

Die Bedeutung der Dekarbonisierung

Ulrik Dietzler, Technischer Geschäftsführer der EVL, betont die Notwendigkeit der Dekarbonisierung in den Heizwerken, um die angestrebten Klimaziele Deutschlands bis 2045 zu erreichen. Dies bedeutet, dass CO2-Emissionen vermieden werden müssen. Der effiziente Einsatz vorhandener Wärmequellen ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie. Allerdings gibt es Einschränkungen beim Ausbau der Fernwärmenetze aufgrund der städtischen Gegebenheiten, wie Verkehrsachsen und Landschaftsschutzgebiete, die eine weitere Ausdehnung behindern können.

Vision einer kommunalen Wärmeplanung

Die Stadt Leverkusen plant bis 2026 eine Kommunale Wärmeplanung. Diese wird als Grundlagenwerk für alle Gebäudeeigentümer dienen, um zu erfahren, wie ihre zukünftige Wärmeversorgung gestaltet werden kann. Thomas Eimermacher, kaufmännischer Geschäftsführer der EVL, stellt fest, dass langfristig eine Mischung aus verschiedenen Wärmequellen zur Anwendung kommen wird. Dies ist besonders wichtig, da ab 2045 bundesweit kein Gas und Öl mehr zur Heizung in Haushalten verwendet werden dürfen.

Ausblicke auf die Energiezukunft

Die EVL betreibt ein umfangreiches Fernwärmenetz mit einer Trassenlänge von etwa 67 km, das rund 1000 Hausstationen mit Wärme beliefert. Im Jahr 2023 verteilen sich die Energiequellen auf 32 % Erdgas, 6 % Biogas und 62 % Abwärme. Die Umstellung auf klimaneutrale Wärmeversorgung könnte nicht nur die Umwelt verbessern, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Wirtschaft und das Gemeinschaftsgefühl in Leverkusen haben. Die Herausforderungen sind groß, jedoch steht die Stadt entschlossen an der Schwelle zu einer nachhaltigen Veränderung.

NAG

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