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Universitätsklinikum Jena: Nachhaltigkeit im Fokus ab 2025

Das Universitätsklinikum Jena, mit fast 7.000 Beschäftigten, setzt seit 2016 auf umfassende Nachhaltigkeitsmaßnahmen und bereitet sich auf die Anforderungen des Europäischen Parlaments ab 2025 vor, um ökologische, soziale und ökonomische Aspekte in einem integrierten Ansatz zu vereinen und somit einen Beitrag zum Umweltschutz sowie zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu leisten.

Das Universitätsklinikum Jena steht als Beispiel für zukunftsorientierte und nachhaltige Praktiken im Gesundheitswesen. Während die Verantwortung zur Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts für Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern ab dem Jahr 2025 auf die Gesundheitsbranche zukommt, hat das Klinikum mit fast 7.000 Beschäftigten bereits seit langem Maßnahmen ergriffen, um umweltfreundlicher zu arbeiten.

Nachhaltigkeit im Fokus

Die Bedeutung von Nachhaltigkeit reicht weit über den Umweltschutz hinaus. Dies verdeutlicht Marc Hoffmann, Leiter der Stabsstelle Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit umfasst drei wesentliche Säulen: die ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit. Diese Aspekte müssen miteinander verknüpft werden, um echte Fortschritte zu erzielen. Ein Beispiel für diese ganzheitliche Herangehensweise zeigt sich in der Gestaltung des neuen Gebäudes am Standort Lobeda, das 2016 eröffnet wurde und dessen Bauweise darauf ausgerichtet ist, den Energieverbrauch zu minimieren.

Abfallmanagement als Teil der ökologischen Verantwortung

Im Jahr fallen im Universitätsklinikum Jena etwa 2.900 Tonnen Abfall an, die in ein umfangreiches Entsorgungszentrum gebracht werden. Dort erfolgt eine sorgfältige Trennung in 50 verschiedene Kategorien. Marc Hoffmann erklärt, dass durch effektives Recycling von Materialien wie Pappe und Papier erhebliche Mengen an CO2 eingespart wurden. Im Jahr 2022 wurden dank dieser Bemühungen 44 Tonnen CO2 durch Papier- und Kartonrecycling sowie 62 Tonnen durch Kunststoffverpackungen eingespart.

Einrichtungen und Initiativen für nachhaltige Ernährung

In der Kantine des Klinikums wird ebenfalls Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Dort wird darauf geachtet, dass die Lebensmittel von regionalen Produzenten stammen. Jedes Gericht ist mit einer Ökobilanz versehen, die durch eine Software berechnet wird, um den Wasserverbrauch und die Regionalität der Zutaten zu berücksichtigen. Solche Maßnahmen bieten nicht nur eine umweltfreundliche Option, sondern ermöglichen es den Mitarbeitenden auch, gesunde Ernährungsentscheidungen zu treffen.

Gemeinschaftliches Engagement und kreative Lösungen

Das Universitätsklinikum Jena setzt nicht nur auf bestehende Maßnahmen, sondern ist bestrebt, die Nachhaltigkeit kontinuierlich zu verbessern. Dabei wird das Engagement der Mitarbeiter gefördert, beispielsweise durch die Teilnahme an einer Handysammelaktion, um defekte Geräte zu reparieren und damit zur Reduzierung von Elektroschrott beizutragen. Auch die Einführung von Elektro- und Hybridfahrzeugen ist ein Teil der Strategie zur Senkung der Emissionen.

Blick in die Zukunft

Mit der Gründung einer Arbeitsgruppe, die innovative Ideen zur Förderung der nachhaltigen Praxis sammelt, schürt das Universitätsklinikum Jena einen dauerhaften Wandel in der Institution. Ein denkbares Projekt könnte die Abschaffung des Faxgerätes sein, was nicht nur den Papierverbrauch senken, sondern auch die Effizienz im Verwaltungsbereich verbessern würde.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Universitätsklinikum Jena mit seinen vielfältigen Initiativen im Bereich Nachhaltigkeit eine richtungsweisende Rolle im Gesundheitswesen spielt. Diese Ansätze zur Förderung einer umweltbewussten und verantwortungsvollen Praxis könnten als Modell für andere Einrichtungen dienen und so eine positive Kettenreaktion fördern.

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