Dresden – Ein folgenschwerer Fahrfehler hat die 25-jährige Erzieherin Lilly W. ins Gericht gebracht. Bei einem Abbiegevorgang auf der Leipziger Straße in Mickten kollidierte sie mit einem Motorroller-Fahrer (54), der sich auf der Gegenfahrbahn befand. Der Unfall, verursacht durch ein Verbotsschild, das durch Baustellenabsperrungen verdeckt war, führte zu massiven Verletzungen des Rollerfahrers, der über einen Monat auf der Intensivstation verbringen musste und nun an einer „Wesensveränderung“ leidet.
Lilly W. bedauerte den Vorfall zutiefst und äußerte in einem Brief an das Opfer, dass sie täglich an den Unfall denken müsse. Der Prozess verlief ohne Zeugen, doch die Richterin zeigte Verständnis für die Situation der jungen Frau und erkannte, dass der Unfall sie stark betroffen hat. Schließlich wurde Lilly W. zu einer Geldstrafe von 3.500 Euro verurteilt, während auf ein Fahrverbot verzichtet wurde.