Der Stadtrat von Verden hat in seiner jüngsten Sitzung ein klares Zeichen für die Zukunft gesetzt: Das beliebte Lastenrad-Förderprogramm, das 2021 ins Leben gerufen wurde, wird auch im kommenden Jahr fortgeführt. Dies wurde mit großer Zustimmung der Ratsmitglieder beschlossen, und die Resonanz in der Bevölkerung ist durchweg positiv. Laut einem Bericht des Weser-Kurier konnten in den letzten vier Jahren bereits 52 Lastenräder mit einem Gesamtvolumen von 60.000 Euro gefördert werden.
Mit einem neuen Budget von jährlich 10.000 Euro wird die Förderung nun angepasst. Die Unterstützung für gebrauchte Lastenräder wird erhöht, um die Nachfrage zu steigern und die Nachhaltigkeit zu fördern. Neuanschaffungen werden weiterhin mit 25 Prozent der Kosten bis zu 1.200 Euro unterstützt, während Fahrradanhänger mit 50 Prozent bis maximal 150 Euro gefördert werden. Die Stadt hat sich entschieden, auf eine zeitliche Befristung des Programms zu verzichten, um Bürokratie abzubauen.
Die Zukunft des Weser-Aller-Bündnisses Wabe
Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Agenda war die Fortsetzung der Kooperation mit dem Weser-Aller-Bündnis (Wabe). Dieses Bündnis, das sich für Demokratie und Zivilcourage einsetzt, wird für weitere acht Jahre unterstützt, wie der Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) berichtet. Die jährlichen Fördermittel belaufen sich auf 10.000 Euro, jedoch gab es innerhalb des Rates unterschiedliche Meinungen zu dieser Entscheidung. Kritiker wie Henning Wittboldt-Müller von der FDP äußerten Bedenken, dass das Geld besser in die Lösung sozialer Probleme investiert werden sollte.
Die Diskussion über Wabe zeigt, wie gespalten die Meinungen innerhalb des Rates sind. Während einige Ratsmitglieder die Notwendigkeit des Bündnisses betonen, fordern andere eine Neuausrichtung, um auch gegen andere Formen des Extremismus aktiv zu werden. Bärbel Rater von den Grünen verteidigte die Arbeit von Wabe als unverzichtbar für die Förderung demokratischer Strukturen.
Lob für den Verdener Kulturflügel
Ein weiterer Lichtblick in der Sitzung war die Entscheidung, den Verdener Kulturflügel in eine gemeinnützige Stiftung zu überführen. Bürgermeister Lutz Brockmann lobte das Engagement der Bürger, das die Stadthalle als wichtigen Veranstaltungsort gesichert hat. Der Verein, der vor 19 Jahren gegründet wurde, um einen Kauf durch einen Neonazi zu verhindern, wird nun von der Stadt unterstützt, um seine gemeinnützigen Aufgaben fortzuführen.
Insgesamt zeigt die Sitzung des Stadtrats von Verden, dass trotz unterschiedlicher Meinungen und Herausforderungen ein starkes Engagement für die Förderung von Lastenrädern und die Unterstützung von Initiativen wie Wabe und dem Verdener Kulturflügel besteht. Die Stadt setzt damit auf Nachhaltigkeit und ein starkes demokratisches Fundament.