In Brüssel haben deutsche Banken- und Fondsverbände angekündigt, dass sie das bestehende Verbot für Investitionen nachhaltiger Fonds in konventionelle Rüstungsgüter aufheben möchten. Diese Entscheidung erfolgt im Zuge aktueller politischer Entwicklungen und neuer regulatorischer Vorgaben, erläutert die Deutsche Kreditwirtschaft (DK). Verbotene Waffen, die völkerrechtlich geächtet sind, bleiben jedoch weiterhin vollständig für Investitionen ausgeschlossen. Die Aufsichtsbehörden müssen noch endgültig zustimmen, damit diese Pläne in Kraft treten können.
Der Verzicht auf den Ausschluss der Verteidigungsindustrie wird von einem Sprecher des Deutschen Fondsverbands BVI als wichtiger Schritt für die EU-weite Standardisierung nachhaltiger Fonds angesehen. Angesichts geopolitischer Veränderungen, insbesondere des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, rückt die Stärkung der europäischen Rüstungsindustrie immer mehr in den politischen Fokus. Laut der EU-Kommission könnten Investitionen aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) sowie aus der Finanzwirtschaft in diesen Sektor fließen, während technische Hürden für private Investitionen in die Verteidigungsindustrie nicht mehr vorgesehen sind, wie www.zvw.de berichtet.