Weiden in der Oberpfalz

Sensationelle Schwammbleiche in Neuseeland: Klimaerwärmung zeigt Folgen

Im Jahr 2022 wurden im neuseeländischen Fiordland rund 66 Millionen Meeresschwämme der Art Cymbastella lamellata durch eine monatelange Hitzewelle stark ausgebleicht, was als das größte Schwammsterben weltweit gilt und auf die dringenden Auswirkungen der Klimaerwärmung hinweist.

Die alarmierende Entdeckung über das massenhafte Ausbleichen von Schwämmen in Neuseeland wirft Fragen über die zukünftigen Bedingungen in marinen Ökosystemen auf. Insbesondere die Auswirkungen auf die Artenvielfalt und die gesamte marine Umgebung sind besorgniserregend und erfordern die Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern und Umweltschützern.

Einfluss auf die Meeresbiologie und Artenvielfalt

Die Untersuchung von James Bell, Meeresbiologe an der Te Herenga Waka – Victoria University of Wellington, zeigt, dass im Jahr 2022 im Fiordland etwa 66 Millionen Meeresschwämme, insbesondere die Art Cymbastella lamellata, betroffen waren. Dies geschah während einer beispiellosen Hitzewelle, die fast ein ganzes Jahr andauerte und die Wassertemperaturen um bis zu 4,4 Grad Celsius über dem Durchschnitt ansteigen ließ.

Der Kreislauf der Symbiosen und die Folgen

Schwämme spielen eine bedeutende Rolle in marinen Ökosystemen und sind mit einer Vielzahl von Organismen in Symbiose. Beliebte Symbiosepartner sind Kieselalgen, die den Schwämmen ihre Farbe geben und zu ihrer Nahrungsaufnahme beitragen. Bei der Bleiche verlieren die Schwämme diese Algen und ändern ihre Farbe von einem dunklen Braun in ein blasses Weiß. Bell betont, dass die Beziehungen zu Mikroben entscheidend für das Überleben der Schwämme sind, besonders unter Stressbedingungen.

Reaktion auf den Klimawandel

Die gravierenden Veränderungen, die durch die steigenden Temperaturen verursacht wurden, stellen die Widerstandsfähigkeit dieser Organismen auf die Probe. Interessanterweise haben einige Schwämme Anzeichen der Erholung gezeigt. Dies könnte eine positive Nachricht für die Anpassungsfähigkeit der marinen Lebensformen an die sich verändernden Ozeanbedingungen darstellen. „Dies könnte Hoffnung geben, dass Schwämme sich an die Erwärmung des Wassers anpassen können“, erklärt Bell.

Bedeutung für das Meeresleben

Die Erkenntnisse aus dieser Studie haben weitreichende Konsequenzen für das Verständnis der Auswirkungen des Klimawandels auf das marine Leben. Hitzewellen werden im Zuge der globalen Erwärmung häufiger und intensiver, und die Folgen sind bereits für viele Arten sichtbar. Der Verlust von Schwämmen könnte nachteilige Auswirkungen auf die gesamte Nahrungskette im Meer haben, da diese Organismen eine wesentliche Rolle in dem Ökosystem spielen.

Insgesamt verdeutlicht die Situation in Neuseeland die Notwendigkeit für weitere Forschungen und die Entwicklung von Schutzstrategien, um die Vulnerabilität mariner Lebensräume angesichts des Klimawandels zu verringern. Die Beobachtungen in Fiordland könnten nicht nur ein spezifisches Problem für Neuseeland darstellen, sondern ein Warnsignal für die gesamte Welt sein.

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