Die Wesermarsch steht bereit, um den Herausforderungen der Sturmflutsaison zu trotzen! Die Deichlinie des II. Oldenburgischen Deichbandes, die sich über beeindruckende 142 Kilometer erstreckt, wurde kürzlich von der Deichschaukommission als „schaufrei“ erklärt. Dies bedeutet, dass die Deiche entlang der Hunte bis zum Huntesperrwerk, der Weser und Nordsee sowie bis zum Jadebusen in Dangast gut gewappnet sind. Der Erste Kreisrat Matthias Wenholt bestätigte diese positive Einschätzung nach der Herbstdeichschau. Solche Maßnahmen sind entscheidend, um die Region vor den drohenden Gefahren durch Sturmfluten zu schützen, wie [die Kreiszeitung Wesermarsch](https://www.kreiszeitung-wesermarsch.de/wesermarsch/wesermarsch-ist-gut-gewappnet-vor-sturmfluten-aber-es-gibt-noch-viel-zu-tun-249038.html?womort=Wesermarsch) berichtete.
Doch die Vorbereitungen enden nicht an den Deichen! Ein weiteres wichtiges Projekt, das die Wesermarsch vor Hochwasser schützen soll, ist das FRAMES-Projekt. Dieses hat bereits Erfolge erzielt, wie der Hochwasserschutztag am 4. Mai 2019, bei dem über 500 Bürger über Küstenschutz und Hochwasserrisikomanagement informiert wurden. Die Veranstaltung bot nicht nur Vorträge über den Klimawandel, sondern auch eine Podiumsdiskussion mit Experten, die den Anwesenden wertvolle Tipps zur Selbstvorsorge im Katastrophenfall gaben. Die positive Resonanz nach dieser Veranstaltung zeigt, wie wichtig Aufklärung und Gemeinschaftsarbeit sind, um die Bevölkerung für die Risiken von Hochwasser zu sensibilisieren, wie [der Newsroom der Jade Hochschule](https://newsroom.jade-hs.de/magazin/vorbereitet-sein-verbesserungs-potenziale-fuer-den-kuestenschutz-der-wesermarsch) berichtete.
Gemeinsam stark gegen Hochwasser
Die Vernetzung der Akteure in der Wesermarsch hat sich als äußerst effektiv erwiesen. Bei einer zweitägigen Übung mit dem Katastrophenstab funktionierte die Zusammenarbeit reibungslos. Neue Partner, darunter Vertreter der Landwirte und Stromlieferanten, wurden in die Planungen einbezogen. Dies hat zu innovativen Projekten geführt, die sowohl die Stromversorgung als auch den Katastrophenschutz verbessern sollen. Besonders besorgniserregend ist das Risiko eines langanhaltenden Stromausfalls, auch bekannt als Blackout. Die Dezentralisierung der Stromversorgung erhöht die Wahrscheinlichkeit von Ausfällen, die in Kombination mit Hochwasser zu katastrophalen Folgen führen können.
Ein alarmierendes Ergebnis einer Umfrage unter Landwirten in der Wesermarsch zeigt, dass viele von ihnen sich schutzlos gegenüber Hochwasser fühlen. Die Angst vor dem Verlust von Vieh und den Folgen eines Stromausfalls ist weit verbreitet. Nur wenige Betriebe verfügen über Notstromaggregate, die für die Aufrechterhaltung der Melkanlagen notwendig wären. Um dieser Herausforderung zu begegnen, haben die Landwirte beschlossen, gemeinsam Notstromaggregate anzuschaffen, um ihre Betriebe auch während eines Blackouts abzusichern.
Wichtige Maßnahmen zur Risikominderung
Die Sensibilisierung der Bevölkerung für Hochwasserrisiken und die Bedeutung von Nachbarschaftshilfe sind entscheidend. Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass die Deiche allein ausreichen, um sie zu schützen. Die Erfahrungen aus vergangenen Hochwasserereignissen zeigen jedoch, dass Eigenvorsorge und Nachbarschaftshilfe entscheidend sind, um die Auswirkungen von Hochwasser zu minimieren. Ein Hochwasserschutzplan, der die Handlungsebenen des Hochwasserrisikomanagements konkretisiert, könnte der Region ebenfalls helfen, besser auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet zu sein.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wesermarsch gut auf die Sturmflutsaison vorbereitet ist, aber es gibt noch viel zu tun. Die Kombination aus robusten Deichen, effektiven Notfallplänen und einer gut informierten Bevölkerung wird entscheidend sein, um die Region vor den Gefahren des Hochwassers zu schützen. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten, von Landwirten bis hin zu Katastrophenschutzorganisationen, ist der Schlüssel zum Erfolg in dieser kritischen Zeit.