Wesermarsch

Stadtfest Nordenham: Barrierefreiheit für alle Festbesucher

Das Stadtfest in Nordenham, das vom 8. bis 11. August stattfindet, wird durch die Initiative von Partyplanerin Ilona Tetzlaff barrierefreier gestaltet, um Rollstuhlfahrern die Teilnahme zu erleichtern und als Vorbild für andere Kommunen zu dienen.

In der Stadt Nordenham rückt die Inklusion für Menschen mit Einschränkungen immer mehr in den Fokus. Während des diesjährigen Stadtfestes, das vom 8. bis zum 11. August stattfindet, wurden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um eine barrierefreie Umgebung zu schaffen. Diese Initiative hat nicht nur für die betroffenen Personen eine große Bedeutung, sondern dient auch als Modell für ähnliche Veranstaltungen in anderen Kommunen.

Ein Beispiel für Inklusion und Barrierefreiheit

Die City-Managerin Ilona Tetzlaff und ihr Team haben bei der Vorbereitung des Stadtfestes an verschiedene Aspekte der Barrierefreiheit gedacht. Unter anderem wird es ein mehr als 25 Quadratmeter großes Podest vor der Hauptbühne geben, das es Rollstuhlfahrern ermöglicht, das Geschehen bequem zu verfolgen. Diese Plattform wird durch ein Geländer gesichert und sorgt dafür, dass die Menschen mit Gehbehinderungen geschützt und in augenhöhe mit den anderen Besuchern sind.

Zusätzliche Rampen für Barrierefreiheit

Ein häufiges Hindernis für Rollstuhlfahrer sind die sogenannten Schlauchbrücken, die auf Eventflächen Strom- und Wasserleitungen abdecken. Um diese Barrieren zu überwinden, wurden 24 zusätzliche Rampen aus Kunststoff angeschafft. Diese Rampen werden an verschiedenen Schlauchbrücken platziert und erleichtern die Überquerung bei sechs unterschiedlichen Stellen auf dem Marktplatz und in der Fußgängerzone.

Wachsamkeit bei Behindertenparkplätzen

Für Menschen mit Gehbehinderungen wurden rund um den Marktplatz spezielle Parkplätze reserviert. Insgesamt stehen während der Veranstaltung 17 behindertengerechte Stellplätze zur Verfügung. Die Verantwortlichen haben zudem sicherstellt, dass diese Plätze nur von berechtigten Personen genutzt werden. Mitarbeiter des Ordnungsamtes und Sicherheitsdienste werden regelmäßig die Nutzung dieser Parkplätze überwachen.

Wachsendes Bewusstsein für Barrierefreiheit

Die positive Resonanz auf die barrierefreien Maßnahmen zeigt, dass ein wachsendes Bewusstsein für die Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkungen in der Gesellschaft besteht. Albert Mumme, Vorsitzender des Kreisbehindertenbeirats, lobte das Konzept und sieht es als Vorbild für weitere Kommunen in der Wesermarsch. Gleichzeitig forderte er, dass ähnliche Konzepte bei der Ausschreibung von Veranstaltungen verpflichtend werden sollten.

Das Stadtfest als Gemeinschaftsereignis

Mit den angepassten Vorbereitungen beim Stadtfest möchte Nordenham ein Zeichen setzen, dass Inklusion und Barrierefreiheit nicht nur möglich, sondern notwendig sind. Wo auch immer große Menschenansammlungen stattfinden, sollte die Teilnahme für alle selbstverständlich sein. Ilona Tetzlaff betont, dass „viele Maßnahmen zur Barrierefreiheit leicht umzusetzen sind, man muss es nur wollen.“ Diese Haltung zeigt, dass die Stadt sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigt und bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Das Stadtfest wird somit nicht nur ein Fest der Freude sein, sondern auch ein festes Bekenntnis zur Solidarität mit allen Bürgern.

Die dafür ergriffenen Maßnahmen sind ein Schritt in die richtige Richtung und hoffentlich ein Anstoß für viele weitere Veranstaltungen in der Region. Gemeinsam können wir feiern – ohne Hindernisse.

NAG

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