Ein musikalisches Erbe neigt sich dem Ende zu: Die legendäre Swingtime Bigband, die seit 35 Jahren die Herzen der Menschen in der Wesermarsch erobert hat, gibt ihr Abschiedskonzert in der Jahnhalle Nordenham. Am Freitag, dem 22. November, wird die Band, die 1989 gegründet wurde, ihre letzten Töne erklingen lassen. Die Vorfreude auf diesen emotionalen Abend ist groß, denn viele Fans begleiten die Musiker seit Jahrzehnten, wie NWZonline berichtet.
Die Swingtime Bigband hat sich über die Jahre zu einer Institution in der Region entwickelt. Doch nun steht die Band vor einer schweren Entscheidung: Die personellen Probleme haben in den letzten Jahren zugenommen, und die Rhythmusabteilung ist fast vollständig abhandengekommen. Leiter Oli Poppe, der trotz der langen Anfahrten von Lüneburg aus weiterhin für die Band kämpft, sieht sich mit der Realität konfrontiert, dass ohne neue Musiker kein Weiterbestehen möglich ist. „Wir suchen dringend neue Talente“, erklärt er. Für das Abschiedskonzert wird die Band jedoch noch einmal verstärkt, unter anderem durch den Pianisten Yeti Mansena.
Ein Rückblick auf 35 Jahre Swingtime
Die Geschichte der Swingtime Bigband begann im Jahr 1989, als einige Mitglieder der Nordenhamer Stadtkapelle und Musiker der aufgelösten Weser-Jade-Bigband zusammenfanden, um die Swing-Musik zu zelebrieren. In den letzten 35 Jahren hat die Band unzählige Auftritte absolviert, darunter bemerkenswerte Konzerte im PFL in Oldenburg und beim Jazzfest in Delmenhorst. Auch internationale Auftritte, wie in der polnischen Partnerstadt Swinemünde, gehören zur beeindruckenden Bilanz der Band.
Das bevorstehende Konzert wird nicht nur ein Abschied, sondern auch eine Feier der Swing-Musik. Die Besucher dürfen sich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen, das Klassiker von Sammy Nestico und moderne Arrangements von Oliver Poppe umfasst. Die talentierte Sängerin Diana Wolf wird ebenfalls auf der Bühne stehen und den Abend mit ihrer Stimme bereichern. Die Karten sind bereits im Vorverkauf erhältlich, und die Vorfreude auf diesen besonderen Abend ist spürbar.
Die Hoffnung auf einen Neuanfang
Trotz der traurigen Umstände gibt es einen Funken Hoffnung: Einige Mitglieder der Band, wie Timothy Saunders und Elmar Stamm, möchten gerne weitermachen. Der Verein, der zur rechtlichen Absicherung gegründet wurde, bleibt bestehen, um die Möglichkeit eines Neuanfangs offen zu halten. „Wir hoffen, dass sich neue Musiker finden, die unsere Leidenschaft für die Swing-Musik teilen“, so Stamm. Interessierte können sich direkt an die Band wenden, um Teil dieser einzigartigen Gemeinschaft zu werden.
In einer Zeit, in der die Musikszene ständig im Wandel ist, ist der Abschied der Swingtime Bigband ein bedeutendes Ereignis für die Region. Die letzte Vorstellung in der Jahnhalle wird nicht nur ein nostalgischer Rückblick, sondern auch ein Aufruf an alle, die die Liebe zur Musik teilen. Die Chance auf einen Neuanfang steht in den Sternen, und vielleicht wird die Swingtime Bigband eines Tages wieder auf der Bühne stehen, wie Kreiszeitung Wesermarsch berichtet.