In einer Welt, in der Maschinen oft die Oberhand gewinnen, gibt es Menschen, die an die Kraft der Natur glauben. Martin Maier, ein leidenschaftlicher Forstwirt aus Pilsting, ist einer von ihnen. Seit zwei Jahrzehnten setzt er auf die traditionelle Methode der Holzernte mit Pferden. „Die Rösser sterben, den Bauern sein Verderben“, zitiert er eine alte bayerische Weisheit und zeigt damit, wie wichtig ihm die Verbindung zur Natur ist. Sein Arbeitsgebiet erstreckt sich über die Landkreise von Regensburg bis Osterhofen, wo er mit seinem Forstbetrieb eine Vielzahl von Dienstleistungen anbietet, darunter Waldpflege, Baumpflanzung ohne Kunststoff und Holzrückung. Besonders am Herzen liegt ihm die Arbeit mit Pferden, die er als nachhaltige Alternative zu schweren Maschinen sieht, die den Wald schädigen können, wie [die PNP berichtete](https://www.pnp.de/lokales/landkreis-dingolfing-landau/forstwirt-martin-meier-bevorzugt-echte-pferdestaerke-17375174?womort=Dingolfing-Landau).
Die sanfte Kraft der Pferde
Maier ist überzeugt, dass die schweren Maschinen, die oft in der Forstwirtschaft eingesetzt werden, den Boden und die Baumwurzeln stark belasten. „Früher sagte man: Fahre mir mit dem Bulldog nicht zu nah an die Bäume“, erinnert er sich. Heute hingegen scheinen viele diese Warnung zu ignorieren. Mit Pferden hingegen kann man schonender arbeiten. Ein Pferd kann je nach Kraft 50 bis 70 Prozent seines Körpergewichts ziehen, was bedeutet, dass es Bäume mit einem Durchmesser von bis zu 40 Zentimetern und einer Länge von fünf Metern transportieren kann. Maier nutzt dafür eine Zugwaage, die das Pferd hinter sich zieht.
„Der Wald muss nach bestem Wissen und Gewissen wirklich nachhaltig aufgebaut werden“, sagt Maier. Er sieht in der Arbeit mit Pferden eine große Chance, den Wald der Zukunft zu gestalten. Diese Methode ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch eine Möglichkeit, das Wissen und die Traditionen der früheren Generationen zu bewahren. „Für die Arbeit mit Tieren muss man empathisch sein und bei Maschinen eben nicht“, erklärt er und hebt hervor, wie wichtig das Vertrauen zwischen Mensch und Tier ist.
Ein Vorbild für die Zukunft
Maier hat eine klare Vision: Er möchte, dass die Menschen wieder mehr Wert auf die traditionelle Forstwirtschaft legen. „Es macht einfach Spaß und entschleunigt den Prozess“, sagt er. Diese Art der Arbeit lenkt nicht nur vom Alltagsstress ab, sondern fördert auch das Wohlbefinden. Doch nicht jeder teilt seine Begeisterung. „Teilweise lachen mich die Leute deswegen aus“, gesteht er, doch er lässt sich davon nicht entmutigen. Sein Ziel ist es, sein Wissen weiterzugeben und für ein nachhaltiges Arbeiten einzutreten.
Wie [die PNP berichtete](https://www.pnp.de/lokales/landkreis-dingolfing-landau/forstwirt-martin-meier-bevorzugt-echte-pferdestaerke-17375174?womort=Dingolfing-Landau), ist die Arbeit mit Pferden nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch eine Frage des Respekts gegenüber der Natur. Maier ist sich sicher, dass die Rückkehr zu diesen traditionellen Methoden nicht nur möglich, sondern notwendig ist, um die Wälder für zukünftige Generationen zu erhalten. Er ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie man mit Leidenschaft und Hingabe einen Unterschied machen kann.