Paderborn. Die Alme, ein malerischer Fluss im Kreis Paderborn, fließt nun wieder in ihrem ursprünglichen Bett. Diese beeindruckende Rückkehr zur Natur ist das Ergebnis umfangreicher Renaturierungsmaßnahmen, die über 14 Monate hinweg durchgeführt wurden. Laut der Neuen Westfälischen wird damit nicht nur die ökologische Qualität des Gewässers verbessert, sondern auch der Hochwasserschutz in der Region gestärkt.
Im Bereich des Ahorn-Sportparks wurde ein neues Flussbett geschaffen, das den Flusslauf der Alme so gestaltet, wie er vor etwa 200 Jahren war. Dies bedeutet, dass die Alme nun drei Wehre umgeht, die in den 1980er Jahren errichtet wurden, und langsamer fließt. Diese Veränderungen sind entscheidend für den Lebensraum von Flora und Fauna, wie Radio Hochstift berichtet.
Ein neuer Zugang zur Natur
Ein Highlight dieser Renaturierung ist der neu geschaffene Alme-Strand, der den Besuchern einen direkten Zugang zum Gewässer ermöglicht. Johannes Schäfers, der Projektingenieur des Wasserverbandes Obere Lippe (WOL), erklärt, dass dieser Strand den Menschen hilft, die Natur intensiver zu erleben. Der Zugang ist klar gekennzeichnet und über das Gelände des Ahorn-Sportparks erreichbar. „Das Ergebnis bringt nicht nur ökologische Vorteile, sondern auch ein Gefühl von Urlaub für die Gäste“, so Landrat Christoph Rüther begeistert.
Die Arbeiten umfassten eine Fläche von etwa 7,5 Hektar, auf der rund 14.000 Kubikmeter Kies abtransportiert wurden – das entspricht etwa 420 großen Schiffscontainern. Diese Maßnahme kostete insgesamt 400.000 Euro, wobei 80 Prozent der Kosten vom Land Nordrhein-Westfalen übernommen wurden. Der Rest wird durch Ersatzgelder des Kreises Paderborn gedeckt.
Ein Gewinn für die Region
Die Veränderungen rund um den Ahorn-Sportpark sind nicht nur ökologisch wertvoll, sondern werten auch das Freizeitangebot auf. Ralf Pahlsmeier, Geschäftsführer der Ahorn-Sportpark gGmbH, hebt hervor, dass der neue Zugang zur Alme das Gelände erheblich aufwertet und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Natur leistet. Auch der beliebte Trimmpfad wurde angepasst und verläuft nun entlang der neuen Alme-Schleife.
Die Renaturierung der Alme ist ein Paradebeispiel dafür, wie Mensch und Natur harmonisch zusammenarbeiten können. Die Rückkehr zu einem naturnahen Flusslauf ist nicht nur ein Gewinn für die Umwelt, sondern auch für die Lebensqualität der Menschen in der Region. Die Verantwortlichen sind bereits auf der Suche nach weiteren Auenflächen, um ähnliche Projekte in der Zukunft zu realisieren.