In Wilhelmshaven hat sich eine beeindruckende Geschichte entfaltet, die den unerschütterlichen Geist eines Kampfsportlers verkörpert. Claus Hillers, ein Unternehmer und leidenschaftlicher Jiu-Jitsu-Praktizierender, hat nach einem schweren Herzinfarkt vor rund zehn Jahren nicht nur seine sportliche Karriere neu belebt, sondern kürzlich auch seinen 3. Dan im Jiu-Jitsu erfolgreich bestanden. Dies ist nicht nur ein persönlicher Triumph, sondern auch ein inspirierendes Beispiel für alle, die mit gesundheitlichen Herausforderungen kämpfen. Laut einem Bericht von NWZonline war die Rückkehr in den Kampfsport für Hillers eine enorme Herausforderung, die er mit bemerkenswerter Entschlossenheit meisterte.
Hillers, der bereits den 2. Dan im Jiu-Jitsu trägt, kämpfte sich nach seinem Herzinfarkt zurück ins Training. Er trainierte im SDS Wilhelmshaven unter der Anleitung von Hanna Weiland, wo er nicht nur selbst trainierte, sondern auch anderen das Jiu-Jitsu beibrachte. Der Weg zur Meisterprüfung war lang und forderte von ihm nicht nur körperliche Fitness, sondern auch mentale Stärke. Die Prüfung selbst fand im malerischen Wattwil in der Schweiz statt und stellte Hillers vor extreme Anforderungen. Über 100 Techniken mussten in schneller Folge demonstriert werden, während er sich gegen Angriffe mit Schlägen, Tritten und sogar Waffen verteidigen musste.
Ein Kampf gegen die Widrigkeiten
Die Prüfung zum 3. Dan gilt als eine der anspruchsvollsten Herausforderungen im Jiu-Jitsu. Hillers musste nicht nur seine technischen Fähigkeiten unter Beweis stellen, sondern auch seine eigenen Spezialtechniken und taktischen Methoden erläutern. „Auf diesem Level sind Prüflinge schon so lange aktiv, dass sie eigene Spezialtechniken und taktische Methoden entwickelt haben“, erklärte Claude Weiland, der Leiter des SDS. Hillers‘ Fähigkeit, sich den kritischen Fragen der Prüfer zu stellen, zeigte nicht nur seine technische Versiertheit, sondern auch seine Verantwortung, das Gelernte im Ernstfall anzuwenden.
Am Ende der über einstündigen Prüfung stand eine begeisterte Prüfungskommission der Budo-Akademie-Europa (BAE) vor Hillers, der mit seiner Entschlossenheit und seinem Können beeindruckte. Auf die Frage, wie er sich trotz seiner gesundheitlichen Rückschläge motivieren konnte, antwortete Hillers: „Meine Meisterin ist Hanna Weiland – mit lahmen Ausreden wie Herzinfarkt brauche ich da gar nicht erst kommen.“ Diese Worte spiegeln den unermüdlichen Kampfgeist wider, der ihn angetrieben hat, und sind eine Inspiration für viele.
Kampfsport als Lebensphilosophie
Doch nicht nur Hillers zeigt, wie Kampfsport das Leben verändern kann. Die Kampfsportgemeinschaft Lo-Han in Wilhelmshaven bietet eine Vielzahl von Kursen an, die nicht nur die körperliche Fitness fördern, sondern auch die mentale Stärke der Teilnehmer stärken. Ob Kickboxen, Krav Maga, Thaiboxen oder Kung Fu – hier wird jeder fündig, der sich für Kampfsport interessiert. Wie Lo-Han betont, stehen Spaß, Gesundheit und persönliche Weiterentwicklung im Mittelpunkt ihrer Philosophie. Die Gemeinschaft ist ein Ort, an dem Menschen jeden Alters und Fitnesslevels zusammenkommen, um ihre Fähigkeiten zu verbessern und sich gegenseitig zu unterstützen.
Die Geschichten von Claus Hillers und der Kampfsportgemeinschaft Lo-Han sind Beweise dafür, dass Kampfsport weit mehr ist als nur körperliche Betätigung. Es ist eine Lebensweise, die Menschen ermutigt, ihre Grenzen zu überschreiten und sich selbst zu überwinden. In Wilhelmshaven wird der Kampfsport nicht nur als Sport, sondern als ganzheitliche Kampfkunst gelebt, die Körper und Geist stärkt und Gemeinschaft fördert.