AutomobilWirtschaft

Ende einer Ära: Castwerk in Frankenberg stellt Produktion ein

In Frankenberg, Hessen, hat die insolvente Magnesium-Druckguss-Firma Castwerk am 14. August 2024 ihren Betrieb endgültig eingestellt, was zur Kündigung aller 140 Mitarbeiter führte, da trotz intensiver Bemühungen um einen Investor keine wirtschaftliche Perspektive gefunden werden konnte.

Die Schließung des Castwerks in Frankenberg hat weitreichende Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft und die betroffenen Mitarbeiter. Die Magnesium-Druckguss-Firma, die Leichtbauteile für die Automobil- und E-Bike-Industrie produziert hat, hat am 14. August 2024 angekündigt, den Betrieb einzustellen und allen Beschäftigten zu kündigen.

Wirtschaftliche Herausforderungen und Lizenzierung

Die Insolvenzverwalter haben festgestellt, dass die Aufrechterhaltung des Geschäfts nicht mehr möglich war. Während des Insolvenzverfahrens suchten zahlreiche Kunden nach weniger finanzstarken Alternativen, was die Auftragslage weiter verschärfte. Dies resultierte in einer mangelnden Bereitschaft der Kunden, neue Aufträge zu vergeben, was schließlich zur geordneten Schließung des Castwerks führte. Die letzten Produktionsaufträge werden im Laufe dieser Woche abgeschlossen.

Ein Blick auf die Geschichte des Castwerks

Das Castwerk wurde im Jahr 2015 als Teil des Druck- und Spritzgusswerks Hettich gegründet und über die Jahre hinweg in den Bereich Magnesium-Druckguss diversifiziert. Hettich hatte 2019 eine beträchtliche Summe von 12 Millionen Euro in den Ausbau des Werks investiert, um den Markt für Automobil- und Elektronikprodukte besser bedienen zu können. Trotz dieser Anfangserfolge, die letztlich nie zur wirtschaftlichen Stabilität führten, trat die Sierra Zulu GmbH im Jahr 2022 als neuer Eigentümer auf, bevor auch sie Insolvenz anmeldete.

Soziale Verantwortung in schwierigen Zeiten

Die Schließung des Castwerks wird die Lebenssituation von rund 140 Mitarbeitern betreffen. In Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit und der Gewerkschaft wird derzeit versucht, sozialverträgliche Lösungen für die Entlassenen zu finden. Diese Situation ist besonders herausfordernd in einer Zeit, in der viele Menschen eine Arbeitsplatzsicherheit benötigen.

Die Rolle von Hettich und anderen Beteiligten

Das Gebäude des Castwerks gehört dem Druck- und Spritzgusswerk Hettich, das unabhängig von dem Insolvenzverfahren einen Plan zur Verwertung der eigenen Vermögenswerte aufstellen wird. Die Nord Leasing GmbH aus Hamburg, die als Leasinggeber für die Maschinen auftritt, wird ebenfalls Maßnahmen ergreifen, um die eigenen Interessen zu schützen.

Fazit

Die Schließung des Castwerks in Frankenberg stellt nicht nur einen wirtschaftlichen Verlust für die Region dar, sondern auch eine große Herausforderung für die betroffenen Mitarbeiter und deren Familien. Die Gewerkschaften und die Arbeitsagentur stehen vor der Aufgabe, Lösungen zu entwickeln, um den Übergang für die entlassenen Mitarbeitenden so reibungslos wie möglich zu gestalten. Diese Situation verdeutlicht einmal mehr die fragilen Bedingungen, unter denen viele Unternehmen operieren müssen, und die Notwendigkeit, auch in schwierigen Zeiten Unterstützung zu bieten.

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