Erstmals liegen für das Saarland detaillierte Daten zur Wohnungslosigkeit vor! Das Sozialministerium präsentierte in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes den neuen Wohnungslosenbericht. Mit mindestens 543 betroffenen Personen, darunter 130 akut bedrohte Menschen, zeigt sich ein alarmierendes Bild: 113 leben ohne Unterkunft, während 272 verdeckt wohnungslos sind. Besonders betroffen sind Frauen und psychisch Erkrankte. Der Großraum Saarbrücken verzeichnet den größten Anteil an Wohnungslosen.
Um dieser Herausforderung zu begegnen, hat die Landesregierung einen „Runden Tisch Wohnungsnot“ ins Leben gerufen und einen umfassenden Acht-Punkte-Arbeitsplan vorgestellt. Dieser Plan zielt auf verstärkte Präventionsmaßnahmen, Unterstützung für vulnerable Gruppen, Erweiterung der Hilfsangebote außerhalb der Landeshauptstadt und die Förderung der Digitalisierung in der Obdachlosenhilfe ab. Minister Jung betont: „Wir haben die Hilfsangebote ausgebaut, insbesondere für Frauen und psychisch Erkrankte.“ Das Saarland ist nun das fünfte Bundesland, das einen solchen Bericht veröffentlicht und zählt zu den wenigen, die konkrete Zahlen zur Wohnungslosigkeit vorlegen können.