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Förderkürzung im Energiesektor: Ein Rückschlag für die Sanierungsziele

Sorgen um die Energiewende: Auswirkungen der Förderkürzung auf Sanierungsquote

Die jüngste Entscheidung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, die Fördersätze für die Energieberatung zu senken, hat in der Branche Besorgnis ausgelöst. Die Kürzung von 80 Prozent auf 50 Prozent wird als ein schwerwiegender Rückschlag für die energetische Sanierung des deutschen Gebäudebestands angesehen. Der Geschäftsführer des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle e.V. (BuVEG), Jan Peter Hinrichs, warnte, dass die Sanierungsquote, die bereits bei alarmierenden 0,7 Prozent liegt, weiter abnehmen könnte. Dies könnte bedeuten, dass die Klimaziele, die die Bundesregierung verfolgt, unerreichbar bleiben.

Der individuelle Sanierungsfahrplan als wichtiges Hilfsmittel

Ein besonders wertvolles Instrument zur Förderung der Sanierung ist der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP). Laut Hinrichs hat sich dieser Ansatz als äußerst erfolgreich und beliebt erwiesen. Die Energieberatung ist in Deutschland gut etabliert und unterstützt Immobilieneigentümer, die von der unsicheren Lage, insbesondere in Bezug auf das diskutierte Heizungsgesetz, betroffen sind. Viele Eigentümer fühlen sich derzeit überfordert und zögern, notwendige Sanierungsmaßnahmen zu ergreifen.

Appell an die Bundesregierung: Fördermittel neu bewerten

Hinrichs fordert die Bundesregierung auf, die Entscheidung zur Kürzung der Fördermittel zu überdenken. Er schlägt vor, ungenutzte Mittel an anderer Stelle umzuwidmen, um die Energieberatung weiterhin wirksam unterstützen zu können. Ein Rückgang in dieser wichtigen Sparte könnte nicht nur die energetische Sanierungsquote gefährden, sondern auch die gesamte Klimaschutzstrategie im Gebäudebereich ernsthaft gefährden.

Das große Bild: Ein Weg zur Erreichung der Klimaziele

Die Entwicklungen rund um die Förderkürzung zeigen einen besorgniserregenden Trend in der deutschen Klimapolitik. Die Förderung von Energieberatung und Sanierungsmaßnahmen ist nicht nur entscheidend für den Gebäudebestand, sondern auch für die Erreichung der übergeordneten Klimaziele. Ein effektives und funktionsfähiges Förderprogramm könnte den Sanierungsdruck auf alle Beteiligten erhöhen und dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu verringern.

Die Sorgen um die Rückläufigkeit in der Sanierungsquote sind berechtigt und erfordern dringende Maßnahmen seitens der Politik, um das Klimaziel eines klimaneutralen Deutschlands nicht aus den Augen zu verlieren.

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