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Steuerreform und Export: Lokale Trends bei Juli-Einnahmen analysiert

Trotz eines Anstiegs durch die Steuereinnahmen aus dem PAIS-Steuer und Exportabgaben fiel die Steuererhebung in Argentinien im Juli 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 8%, was die anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen und einen Rückgang des Konsums verdeutlicht.

In den letzten Monaten hat sich die wirtschaftliche Lage in Argentinien stark verändert. Trotz eines Anstiegs der Einnahmen aus dem PAIS-Steuer und Exportrechten erlebte die nationale Steuererhebung im Juli einen signifikanten Rückgang von 8 % im Vergleich zum Vorjahr, wenn man die Inflation berücksichtigt. Dies wirft Fragen über die zukünftige finanzielle Stabilität und die Belastungen für die argentinische Bevölkerung auf.

Ein Blick auf die aktuellen Zahlen

Die argentinische Steuerbehörde, die Administración Federal de Ingresos Públicos (AFIP), meldete eine nominale Erhöhung der Steuererhebung im Juli auf 11.910.548 Millionen Pesos, was einem Anstieg von 233,5 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dennoch bleibt die reale Erhebung, also die Berücksichtigung der Inflation, um 8 % niedriger als im Vorjahr. Im bisherigen Jahr beträgt die kumulierte reale Rückgang sogar 7 %.

Einfluss des PAIS-Steuers und der Exportrechte

Aufschlussreich ist der Einfluss der Einnahmen aus Exportsteuern. Ohne diese Einnahmen würde der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr sogar 15 % betragen. Der Leiter des Instituts für argentinische Steueranalysen (Iaraf), Nadin Argañaraz, weist darauf hin, dass besonders die PAIS-Steuer mit einem realen Zuwachs von 193 % glänzt. Diese Steuer wird in der Regel für den Kauf von Fremdwährungen zur Abwicklung bestimmter Importgeschäfte erhoben und profitiert somit von der steigenden Wechselkursdifferenz.

Rückgänge in anderen Steuerkategorien

Während einige Steuern einen Anstieg verzeichneten, gab es auf der anderen Seite erhebliche Einbrüche. Der Steuer auf persönlichen Besitz fiel um beeindruckende 90 % im Vergleich zum Vorjahr, gefolgt von einem Rückgang bei den Unternehmensgewinnen von 24,4 %. Besonders der Umsatzsteuer (IVA) macht ein Rückgang von 12 % zu schaffen, was die negative Entwicklung des Konsums widerspiegelt.

Das Gesamtbild und die Auswirkungen auf die Gesellschaft

Der Finanzanalyst Christian Buteler hebt hervor, dass trotz mancher Steigerungen, die Gesamtsteuererhebung in realen Zahlen weiterhin in der roten Zone bleibt. Die Kombination aus hohen Inflationsraten und stagnierenden oder sinkenden Einnahmen aus den konsumorientierten Steuern zeigt, wie angespannt die wirtschaftliche Situation für viele Argentinier ist.

Marktentwicklung und strategische Anpassungen

Der Ökonom Gabriel Caamaño von der Beratungsfirma Ledesma verweist auf die besondere Lage im Juli, als dieser Monat einen Tag mehr hatte als im Vorjahr, was bedeutete, dass einige Steuern weniger stark zurückgingen. Die Art und Weise, wie die Regierung hinsichtlich der PSIA- und der Exportsteuern reagiert hat, könnte eine langfristige Strategie zur Stabilisierung der Einnahmen darstellen. Jedoch bleibt die Frage offen, ob diese kurzfristigen Erfolge nachhaltige Lösungen für die angespannten Finanzverhältnisse darstellen.

Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse

  • Zuwachs der PAIS-Steuer um 193 % und der Exportrechte um 45,5 %.
  • Ein Rückgang der Steuererhebung um 8 % im Vergleich zum Vorjahr unter Berücksichtigung der Inflation.
  • Der persönliche Besitz hat die größte Rückgang um 90 % verzeichnet.
  • Ein weiteres Dilemma bleibt die wachsende Ungleichheit und der Druck auf die durchschnittliche Bevölkerung.

Die aktuellen Entwicklungen sind ein klarer Hinweis auf die Herausforderungen, vor denen Argentinien steht. Das Land muss balancieren zwischen der Steigerung von Einnahmen durch Steuern und der Schaffung einer stabilen und fairen Wirtschaft für die Bürger.

NAG

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