Wissenschaft

Forscher fordern Überarbeitung der Planeten-Definition: Neue Kriterien für Himmelskörper im Universum

Nicht alle himmlischen Körper sind Planeten: Forscher fordern aktualisierte Definition

Los Angeles – Wissenschaftler sind der Meinung, dass es an der Zeit ist, die Planeten-Definition zu überdenken. Beim letzten Update im Jahr 2006 wurde Pluto von einem Planeten zu einem Zwergplaneten degradiert, was für Diskussionen und Kontroversen sorgte. Nun plädieren einige Forscher erneut für eine Überarbeitung der Regeln, um auch neue Entdeckungen außerhalb unseres Sonnensystems besser zu definieren.

Was macht einen Planeten aus?

Eine Gruppe von Experten unter der Leitung von Brett Gladman und Jean-Luc Margot hat einen Vorschlag für eine neue Definition von Planeten vorgelegt. Diese soll nicht nur für Klarheit sorgen, sondern auch die Bezeichnung von Exoplaneten einbeziehen, die andere Sterne oder Überreste umkreisen. Das Hauptkriterium in ihrem Vorschlag ist die Masse des Himmelskörpers, da dies eine messbare Größe ist, die Diskussionen über die Form oder Umlaufbahn eines Objekts überflüssig macht.

Neue Kriterien für die Planeten-Definition

Diese Forschergruppe schlägt vor, dass ein Himmelskörper als Planet betrachtet werden sollte, wenn er mindestens eine Masse von 10 hoch 23 Kilogramm hat und weniger als 13 Jupitermassen entspricht. Dieser Ansatz basiert auf der Idee, dass ab einer bestimmten Masse die thermonukleare Fusion beginnt, wodurch ein Himmelsobjekt zu einem „braunen Zwerg“ wird und somit nicht mehr als Planet betrachtet wird.

Auswirkungen auf Pluto und das Sonnensystem

Die gute Nachricht ist, dass die vorgeschlagenen neuen Kriterien keine Auswirkungen auf die bereits bekannten Planeten in unserem Sonnensystem haben. Merkur bis Neptun erfüllen alle die erforderlichen Anforderungen. Pluto hingegen bleibt ein Zwergplanet, nicht wegen seiner Größe, sondern aufgrund seiner Masse, die zu gering ist, um als Planet eingestuft zu werden.

Die Diskussion über die Definition von Planeten wird bei der nächsten Generalversammlung der Internationalen Astronomischen Union im August 2024 fortgesetzt. Es bleibt abzuwarten, wie die wissenschaftliche Gemeinschaft auf diesen Vorschlag reagieren wird und ob zukünftige Entdeckungen im Weltall neue Elemente in die Definition einbeziehen werden.

NAG

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