Wolfenbüttel

Insektenretter aus Wolfenbüttel: Ehrenamtliche gegen das Wespensterben

Zwei junge Ehrenamtliche, Oskar Jachewicz und Elias Schneider, setzen sich in Wolfenbüttel dafür ein, gefährdete Wespennester fachgerecht umzusiedeln und so das ökologische Gleichgewicht zu wahren, während sie gleichzeitig über die Bedeutung von Insekten aufklären.

Wolfenbüttel. In einem bemerkenswerten ehrenamtlichen Engagement setzen sich zwei junge Männer dafür ein, das Überleben von Insekten zu sichern und die Bevölkerung über den Umgang mit Wespen und Hornissen aufzuklären.

Den Umgang mit Insekten verstehen lernen

Die Einsätze von Oskar Jachewicz und Elias Schneider, den beiden 20-jährigen Insektenbeauftragten aus Wolfenbüttel, sind ein wichtiger Bestandteil des Naturschutzes in ihrer Region. Wespen, Hornissen, Bienen und Hummeln spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem, und dennoch fürchten viele Menschen diese Insekten. Hier kommen Schneider und Jachewicz ins Spiel, um Angst abzubauen und die Bewohner über die tatsächlichen Gefahren und die Notwendigkeit des Schutzes dieser Arten aufzuklären.

Warum Insektenrettung wichtig ist

Die Wespen- und Hornissenarten sind häufig missverstanden. „Die meisten sind harmlos, und ihre Entfernung kann sogar negative Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht haben“, erklärt Schneider. Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass Hornissen artengeschützt sind und das eigenmächtige Entfernen eines Nests rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Das Wissen um diese Gesetze und die biologische Bedeutung der Insekten ist für die Bevölkerung von großer Bedeutung.

Praktische Hilfe bei Insektenproblemen

Wenn es zu einem Vorfall kommt, bei dem ein Nest in der Nähe von Familien oder Allergikern entdeckt wird, stehen die beiden bereit. Sie rücken im Notfall schnell aus, um die Insekten umsiedeln zu können, anstatt sie zu töten. Eine proaktive Herangehensweise ist für Menschen, die Angst vor den Insekten haben, von Vorteil. „Wenn die Nester an Orten sind, wo sie Menschen gefährden, sollte man die Tiere umsiedeln“, betont Schneider und zeigt damit das Ziel ihres Engagements.

Die ehrenamtliche Arbeit der Insektenberater

Schneider und Jachewicz leisten diese Arbeit sogar ohne finanzielle Entschädigung. „Wir sind zu 100 Prozent ehrenamtlich tätig und legen großen Wert darauf, den Menschen vor Ort aktiv zu helfen“, sagt Jachewicz. Die Erstattung von Fahrtkosten und notwendigen Materialien erfolgt über die betroffenen Hausbesitzer. Besonders in der Hauptsaison zwischen Mai und Oktober sind die beiden oft mit sechs bis acht Einsätzen pro Tag beschäftigt.

Das Engagement in der Gemeinde würdigen

Die beiden jungen Männer bringen nicht nur ihr Wissen ein, sondern tragen auch zur Sensibilisierung der Menschen bei. Ihre Bereitschaft, Zeit und Mühe zu investieren, um die Natur und unsere Umwelt zu schützen, ist inspirierend. In der kommenden Veranstaltung „Menschen des Jahres“ werden Schneider und Jachewicz für ihr Engagement gewürdigt. Leserinnen und Leser können über ihre Kandidatur abstimmen, um ihnen die Anerkennung zu geben, die sie verdienen.

Insekten sind wichtige Bestandteile unseres Ökosystems, und die Arbeit von ehrenamtlichen Naturschützern wie Oskar Jachewicz und Elias Schneider ist entscheidend, um den Dialog zwischen Mensch und Natur zu fördern. Ihre Bemühungen tragen nicht nur zur Pflege einer gesunden Umwelt bei, sondern helfen auch, das Bewusstsein für den Wert der Biodiversität zu schärfen.

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