Am 5. März 2025 gab die Stadt Aachen bekannt, dass die Musikschule Aachen und die Musikakademie der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens im Rahmen des Erasmus+-Programms ein neues europäisches Netzwerk namens „EU-Music“ gegründet haben. Diese Initiative strebt an, jungen Musiker*innen die Möglichkeit zu bieten, in einem grenzüberschreitenden Umfeld an Workshops, Konzerten und weiteren gemeinsamen Aktivitäten teilzunehmen.
EU-Music besteht mittlerweile seit drei Jahren und hat sich als Plattform entwickelt, auf der das gemeinsame Musizieren im Vordergrund steht. Im Rahmen des Jahresprogramms können Teilnehmer*innen an Sinfonie- und Kammermusikensembles mitwirken sowie Erfahrungen in Barockmusik und Improvisation sammeln. Zudem werden praktische Workshops angeboten, die sich mit Bühnenpräsenz und Körperarbeit befassen. Professionelle Dozent*innen und internationale Musiker*innen aus Deutschland, Belgien und der Schweiz leiten diese Programme und fördern somit die künstlerische Entwicklung der Teilnehmenden.
Fokus auf Inklusion und Austausch
Ein zentrales Anliegen von EU-Music ist die Förderung von Inklusion, Austausch und gemeinschaftlichem Musizieren. Die Zusammenarbeit mit dem Jugendsinfonieorchester Aachen und dem Aachener Wohnzimmerkonzerten e. V. erweitert das Netzwerk zusätzlich und stärkt die Gemeinschaftsbildung im kulturellen Sektor. Publikum und Gemeinschaft profitieren von den Konzerten und Auftritten, die sowohl im öffentlichen Raum als auch in sozialen Einrichtungen stattfinden.
Dieses Engagement spiegelt die thematischen Prioritäten des Erasmus+-Programms wider, das darauf abzielt, Menschen bei der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen zu unterstützen. Insbesondere die Förderung von Inklusion und Diversität, digitale Transformation und Teilhabe am demokratischen Leben sind zentral für die Programmgestaltung. Erasmus+ richtet sich an diverse Bildungseinrichtungen und Altersgruppen, wobei der Fokus auf Erwachsenen- und Berufsbildung sowie Jugendprojekten liegt. Die Initiative hebt darum hervor, dass die kulturellen Programme auch interkulturellen Austausch fördern und sich mit Themen wie Klima und Partizipation beschäftigen.
Fördermöglichkeiten und Beispiele
Das Erasmus+-Programm bietet verschiedene Fördermöglichkeiten, darunter die Lernmobilität von Einzelpersonen und die Zusammenarbeit von Organisationen. Bei der Lernmobilität können Einzelpersonen oder Gruppen an internationalen Austauschprogrammen teilnehmen, was auch Projekte im Kultur- und Kreativsektor umfasst. Ein Beispiel hierfür ist ein Theaterprojekt, das Fachkräfte der Jugendarbeit in die Auseinandersetzung mit Menschenrechten einbindet.
In der Zusammenarbeit zwischen Organisationen und Institutionen können kulturelle Einrichtungen langfristige Partnerschaften entwickeln, um inklusive Lernmethoden zu entwickeln und Good Practices auszutauschen. So wurde in der letzten Programmgeneration unter anderem eine europäische Jugendtheaterbewegung gefördert, die sich der Stärkung von Menschenrechten und der Zivilgesellschaft widmet.
Weitere Informationen zu EU-Music sowie zu Terminen und Mitwirkenden sind auf der Website www.eu-music.eu verfügbar. Spannende Perspektiven und künstlerische Projekte erwarten nicht nur die Musikschaffenden, sondern auch das Publikum, das an diesen kulturellen Bereicherungen teilhaben kann.