Der Zoo Duisburg hat zum Jahreswechsel eine umfassende tierische Inventur durchgeführt, die den gesamten Tierbestand detailliert erfasst. Die Tierpfleger:innen zählten und dokumentierten über mehrere Wochen hinweg, wie viele Tiere in der Einrichtung leben. Laut den Angaben von derwesten.de war das Ziel dieser umfassenden Erfassung, einen exakten Abgleich des Tierbestands zu ermöglichen, der ständigen Veränderungen unterliegt. Zoologischer Leiter Oliver Mojecki erläuterte die Herausforderungen, die mit dem Zählen von flinken oder gut getarnten Tieren verbunden sind.
Die Zählung des Tierbestands erforderte mehrere Durchgänge, um präzise Ergebnisse zu gewährleisten. Das Endergebnis war beeindruckend: Über 4.900 Tiere aus 314 Arten leben aktuell im Zoo Duisburg. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Artenbestand jedoch leicht verringert, als zu Jahresbeginn 2023 noch über 4.700 Tiere aus 328 Arten verzeichnet wurden. Trotz dieser Verringerung blieb die Begeisterung unter den Zoo-Fans ungebrochen.
Ablauf der Inventur
Die jährliche Inventur zum Stichtag 31. Dezember 2023 wurde von den Tierpfleger:innen gewissenhaft durchgeführt. Dabei stellte sich heraus, dass bestimmte Tiere, wie die Madagaskar-Ratten, mit speziellen Nachtsichtkameras beobachtet werden mussten, um eine akkurate Zählung zu ermöglichen. Im Aquarium kamen Fotos zum Einsatz, um die Fischschwärme zu dokumentieren, während die Zählung über festgelegte Zeiträume stattfand. Auch Faultiere waren Teil dieser Zählung, was die Vielseitigkeit der tierischen Bewohner des Zoos widerspiegelt.
Oliver Mojecki wies darauf hin, dass der Tierbestand ständigen Veränderungen unterliegt. Im vergangenen Jahr nahm der Zoo erfreulicherweise zwei Felsenkängurus auf, und es gab zahlreiche Geburten bei verschiedenen Arten, darunter Wombats, Fossas, Alpakas und Erdmännchen. Insbesondere die Aufzucht von Jungtieren, wie den Forsten-Allfarbloris und Mangarahara-Buntbarschen, unterstreicht den Erfolg des Zoos in der Tierhaltung und -zucht.
Wissenschaftliche Zusammenarbeit
Der Zoo Duisburg ist nicht nur bestrebt, den Tierbestand zu erfassen, sondern arbeitet auch eng mit anderen Zoos, Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen zusammen. Laut vdz-zoos.org werden in deutschen Zoos jährlich über 230 wissenschaftliche Studien zu tierbiologischen und naturschutzrelevanten Themen veröffentlicht. Diese Studien sind wichtig, um das Verständnis über die Tierpflege und -zucht zu verbessern und das Wohlbefinden der Tiere zu fördern.
Die tägliche Dokumentation durch die Tierpfleger ist von großer Bedeutung, da die gesammelten Daten im internationalen Arten-Informationssystem „Species 360“ eingegeben werden. Diese Datenbank umfasst Informationen über über zehn Millionen Tiere aus rund 22.000 Arten und bildet eine wertvolle Ressource für die Forschung. Der Zoo Duisburg, als Mitglied in einem Netzwerk von Forschungspartnern, profitiert von den Synergieeffekten, die diese Zusammenarbeit mit sich bringt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Zoo Duisburg nicht nur durch seine Vielfalt an Tieren besticht, sondern auch durch seine engagierte Wissenschafts- und Forschungstätigkeit, die gleichermaßen dem Schutz wildlebender Arten dient. Die jährliche Inventur ist dabei ein zentrales Element, um diesen hohen Standard zu sichern.