Schwere Waldbrände in Kalifornien, insbesondere im Großraum Los Angeles, verursachen verheerende Schäden und stellen eine der kostspieligsten Naturkatastrophen in der modernen Geschichte der USA dar. Berichten von Radio Euskirchen zufolge schätzt der US-Wetterdienst AccuWeather die Gesamtschäden und wirtschaftlichen Verluste auf zwischen 135 und 150 Milliarden Dollar (131 bis 146 Milliarden Euro). Diese Schätzung umfasst die Zerstörung von Tausenden von Gebäuden und folgenschwere Auswirkungen auf die Infrastruktur.
Orkanartige Winde tragen zur Ausbreitung der Flammen in Wohngebieten mit teuren Immobilien bei. Medienberichte weisen darauf hin, dass bislang etwa 10.000 Gebäude, darunter Wohnhäuser und historische Stätten, dem Feuer zum Opfer gefallen sind. Der Wiederaufbau wird voraussichtlich mit erheblichen langfristigen Kosten verbunden sein.
Evakuierungen und unmittelbare Gefahren
Die Intensität der Brände hat die Behörden gezwungen, Evakuierungen in mehreren Ortschaften anzuordnen. In den betroffenen Gebieten, darunter Wrightwood, Mount Baldy und das Skigebiet Mountain High, mussten mindestens 33 Häuser und mehrere Ferienwohnungen aufgegeben werden. Das Feuer, das im Angeles National Forest ausbrach, hatte bis Dienstag eine Fläche von 1.600 Hektar erfasst und war bis Mittwoch auf 49.000 Hektar angewachsen, berichtet Tagesschau.
Die Situation wird zudem durch dichten Rauch und blockierte Straßen erschwert, was Rettungsaktionen behindert. Mindestens sieben Menschen wurden verletzt, und es gab Berichte über Personen, die von den Flammen eingeschlossen wurden, darunter ein stellvertretender Sheriff in Mount Baldy.
Langfristige Auswirkungen und Klimafaktoren
Die Brände sind nicht nur eine aktuelle Krise, sondern werfen auch Licht auf die langfristigen Herausforderungen, die mit den Auswirkungen des Klimawandels verbunden sind. Experten warnen, dass Naturkatastrophen in Kalifornien, angeheizt durch den Klimawandel, immer häufiger und zerstörerischer werden könnten. Dies steht im Einklang mit den globalen Trends, die Capital dokumentiert hat. Im Jahr 2024 verursachten Naturkatastrophen weltweit Schäden von über 320 Milliarden Dollar, wobei Nordamerika am stärksten betroffen war.
Die Hurrikane „Helene“ und „Milton“ trugen maßgeblich zu den wirtschaftlichen Verlusten bei, während die Waldbrände in Kalifornien, die in diesen Statistiken nicht enthalten sind, dennoch als eines der drängendsten Risiken gelten. Die Ozeantemperaturen sind außergewöhnlich hoch, was die Wahrscheinlichkeit weiterer extremer Wetterereignisse in der Zukunft erhöht.
Insgesamt deutet die aktuelle Lage in Kalifornien auf einen besorgniserregenden Trend hin: Die Kombination aus intensiven Bränden, infrastrukturellen Schäden und den Wirkungen des Klimawandels könnte die wirtschaftliche Stabilität der Region langfristig gefährden.