In der Innenstadt von Hamm wurde in einer bemerkenswerten Initiative ein privater Sicherheitsdienst engagiert, um das Sicherheitsgefühl der Bürger und Gewerbetreibenden zu stärken. Laut wa.de unterstützen die Sicherheitskräfte seit knapp sechs Wochen den kommunalen Ordnungsdienst sowie die Polizei rund um den Marktplatz. Das Projekt, das von 16 Anrainern initiiert wurde, ist auf zunächst sechs Monate angelegt und zeigt bereits erste Erfolge.
Der Sicherheitsdienst ist von Montag bis Freitag zwischen 10 und 19 Uhr in der Innenstadt präsent und agiert als Ansprechpartner und Berater für die Bürger. Neben der Unterstützung in alltäglichen Sicherheitsfragen haben die Mitarbeiter auch das Recht, das Hausrecht durchzusetzen. Dies hat bereits konkret zu 99 Verweisungen sowie vier Hausverboten geführt. Einsatzorte sind unter anderem Michael Meyer an der Weststraße und EP: Raschka an der Oststraße.
Finanzielle Rahmenbedingungen und Unterstützung
Die monatlichen Kosten für die Sicherheitsinitiative belaufen sich auf eine mittlere vierstellige Summe. Unterstützer wie die Sparkasse, der Westfälische Anzeiger, Cineplex, verschiedene Modegeschäfte und Gastronomiebetriebe tragen zur Finanzierung bei. Stadt und Polizei unterstützen das Projekt als zusätzliches Instrument zur Verbesserung der Sicherheit in der Innenstadt.
Aktuell ist der Sicherheitsdienst samstags nicht im Einsatz, was auf Budgetgründe zurückzuführen ist. Zukünftig könnte auch die mobile Videoüberwachung, die sich derzeit auf Höhe der Südstraße befindet, wieder aktiviert werden, um die Sicherheitsmaßnahmen weiter zu steigern. Diese Form der Überwachung könnte zu einer verstärkten Prävention von Straftaten führen und das Sicherheitsgefühl weiter verbessern.
Rolle des Sicherheitsdienstes
Der Sicherheitsdienst in Hamm ist eine Form des privaten Schutzes, die sich von staatlichen Institutionen wie der Polizei unterscheidet. Laut infoportalsicherheit.de bringt diese Dienstleistung spezifische Herausforderungen mit sich, da der Personaleinsatz oft von der Knappheit und den Ressourcen abhängt. Bei Personalknappheit kann die Schutzleistung als privates Gut klassifiziert werden, während bei ausreichend Personal auch öffentliches Gut im Kontext der Sicherheitsdienstleistungen eine Rolle spielt.
Sicherheitsdienste haben die Aufgabe, Personen und Sachwerte zu schützen und Sicherheitsrisiken zu minimieren. Die Mitarbeiter sind speziell geschult für präventive und reaktive Maßnahmen und spielen eine wichtige Rolle in der Gefahrenbewältigung. Dazu gehört auch die Überwachung von Veranstaltungen sowie der Schutz sensibler Objekte. Dabei sind sie nicht befugt, Ermittlungen durchzuführen oder Verhaftungen vorzunehmen, außer bei vorläufigen Festnahmen.
Die Zukunft der Sicherheitsdienstleistungen wird voraussichtlich durch moderne Technologien, wie etwa Alarm- und Notrufsysteme sowie Videoüberwachung, geprägt sein. Auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz könnte in dieser Branche an Bedeutung gewinnen, um Sicherheitsrisiken frühzeitig zu identifizieren und die Effizienz der Sicherheitskräfte zu steigern, so security.de.
Insgesamt zeigt die Initiative in Hamm, wie durch private Sicherheitsdienste das Gefühl von Sicherheit in einer Stadt erhöht werden kann, was sowohl für Anwohner als auch für Gewerbetreibende von Bedeutung ist.