Am 9. März 2025 meldete die Polizei einen Vorfall aus Zweibrücken, der die Auswirkungen der Rauschgiftkriminalität in Deutschland deutlich macht. Am Abend des 8. März, um 22:40 Uhr, erhielt die Polizei einen Anruf von einem 39-jährigen Mann, der Streitigkeiten mit seiner 42-jährigen Lebensgefährtin meldete. Bei der Sachverhaltsaufnahme vor Ort in der Bismarckstraße entdeckten die Beamten nicht nur eine ungeladene Schusswaffe, sondern auch Hinweise auf Betäubungsmittel. Eine daraufhin durchgeführte Durchsuchung der gemeinsamen Wohnung förderte diversas Betäubungsmittel zu Tage, was zu einem Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und das Konsumcannabisgesetz führte. Des Weiteren wurde eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet, da zur Zeit der Durchsuchung keine der Bewohner eine Waffenerlaubnis vorweisen konnte, wie [news.de] berichtet.
Der Vorfall unterstreicht die Herausforderungen, vor denen die Polizei bei der Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität steht. Laut der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2022 für den Kreis Kaiserslautern wurden 997 Rauschgiftdelikte registriert, mit einer hohen Aufklärungsquote von 97 %. Im selben Jahr waren 745 Tatverdächtige ermittelt worden, wovon 636 Männer und 109 Frauen waren. Die Altersverteilung zeigt, dass 23 % der Personen nicht deutscher Herkunft waren, was auf die internationale Dimension des Drogenhandels hindeutet.
Die Dimension der Rauschgiftkriminalität in Deutschland
Die Bekämpfung der international organisierten Rauschgiftkriminalität hat für das Bundeskriminalamt (BKA) höchste Priorität. Diese Form der Kriminalität stellt eine erhebliche Gefahr für die innere Sicherheit in Deutschland dar. Tätergruppierungen profitieren von illegalen Gewinnen im Rauschgifthandel und begehen häufig auch Gewaltverbrechen, die eng mit dem Drogenhandel verknüpft sind. Wie [bka.de] darlegt, ist die Verfügbarkeit von Drogen in Deutschland in den letzten Jahren gestiegen, was unter anderem auf die weltweite Zunahme der Drogenherstellung zurückzuführen ist.
Die PKS 2022 zeigt zudem, dass Cannabis die am häufigsten konsumierte Droge ist. 2022 wurden rund zwei Drittel aller Rauschgiftdelikte mit Cannabis in Verbindung gebracht. Im Jahr 2023 stiegen die Rauschgiftdelikte im Zusammenhang mit Cannabis weiter an, mit über 200.000 erfassten Delikten. Diese Entwicklung zeigt, dass die gesetzliche Regulierung, die mit dem neuen Cannabisgesetz, das am 01. April 2024 in Kraft tritt, angestrebt wird, dringend erforderlich ist.
Rauschgiftkriminalität und ihre Folgen
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Im Jahr 2023 wurden laut [bka.de] insgesamt 207.563 Rauschgiftdelikte im Zusammenhang mit Cannabis registriert. Gleichzeitig fanden die Sicherheitsbehörden erhebliche Mengen an Drogen und Waffen. Allein in diesem Jahr wurden 20,9 Tonnen Marihuana und 3,7 Tonnen Haschisch sichergestellt. Die steigende Anzahl von Drogen in Deutschland, verknüpft mit einer hohen Zahl an Drogenabhängigen und drogenbedingten Todesfällen — 2023 waren es insgesamt 2.227 — verdeutlicht die drastischen gesellschaftlichen Folgen der Rauschgiftkriminalität.
Insgesamt hat das BKA zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Komplexität des Drogenhandels zu bekämpfen, einschließlich der Zerschlagung von Drogenlabors und der Verfolgung von Straftaten im Internet. Wie die Statistiken zeigen, haben neue psychoaktive Stoffe (NPS) sowie synthetische Drogen wie Amphetamin und Ecstasy weiterhin einen signifikanten Anteil. Die Situation bleibt also angespannt, und Herausforderungen wie der Umgang mit illegalen Substanzen über das Internet stellen die Behörden vor neue Probleme.